Im Jahr 2019 brachten nordrhein-westfälische Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren im Durchschnitt 1,56 Kinder zur Welt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lag die zusammengefasste Geburtenziffer damit unter dem Niveau des Jahres 2018 (1,60).
Im Jahr 2019 wurden in NRW insgesamt 170.391 Kinder geboren; das waren 1,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Bei deutschen Frauen war die durchschnittliche Kinderzahl je Frau mit 1,42 niedriger als im Jahr 2018
(1,45). Bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit sank die Geburtenziffer stärker von 2,29 auf 2,21 Kinder je Frau.
Regional betrachtet gab es 2019 in Hagen (1,81) den höchsten und in Münster (1,26) den geringsten Wert bei der durchschnittlichen Kinderzahl pro Frau. In 36 Kreisen und kreisfreien Städten war die Geburtenziffer niedriger als 2018, in 12 konnte eine Zunahme verzeichnet werden. Den höchsten Rückgang ermittelten die Statistiker für den Kreis Euskirchen (−0,19), den höchsten Anstieg für den Kreis Minden-Lübbecke und die Stadt Bottrop (+0,05).
Die zusammengefasste Geburtenziffer gibt die durchschnittliche Kinderzahl an, die eine Frau im Laufe ihres Lebens zur Welt bringen würde, wenn ihr Geburtenverhalten dem aller 15- bis 49-jährigen Frauen des betrachteten Berichtsjahres entspräche. Für NRW war diese mit 1,56 höher als im Bundesdurchschnitt (1,54). Im Vergleich der Bundesländer war die Zahl der Kinder je Frau in Bremen und Niedersachsen (jeweils 1,60) am höchsten und in Berlin (1,41) am niedrigsten.
Wie viele Kinder ein Frauenjahrgang im Durchschnitt tatsächlich geboren hat, ist erst bekannt, wenn die Frauen das Ende des gebärfähigen Alters erreicht haben, das statistisch mit 49 Jahren begrenzt wird. Im Jahr 1970 geborene Frauen erreichten im Jahr 2019 das Alter von 49 Jahren; sie haben im Laufe ihres Lebens bisher durchschnittlich 1,50 Kinder zur Welt gebracht. Diese sog. Kohortenfertilität erreichte mit dem Jahrgang 1970 einen etwas höheren Wert als für den Jahrgang 1969 (1,48).