„Rheinland Genial“ – unter diesem Motto hat die Metropolregion Rheinland Mönchengladbacher Unternehmen mit einem Innovationspreis ausgezeichnet. Ulla Thönnissen, Geschäftsführerin der Metropolregion Rheinland, und Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, überreichten die Awards an Caroline Hartmann-Serve, Geschäftsführerin des Mönchengladbacher IT-Dienstleisters Rechenzentrum Hartmann GmbH & Co. KG, an Hartmut Wnuck und Dr.-Ing. Norbert Miller, Vorsitzende des Geschäftsführenden Vorstands des Vereins Wissenscampus Mönchengladbach e.V., sowie an Marc König und Sebastian Auner von der Initiative „Support Your Local Heroes“.
Die Metropolregion Rheinland hatte ihre Mitglieder, zu denen auch die IHK Mittlerer Niederrhein gehört, aufgefordert, Unternehmen mit spannenden Innovationen zu nominieren. Gesucht wurden Innovationen unter anderem aus den Bereichen Produkt- und Dienstleistungen, Umwelt, Service, Organisations- und Geschäftsmodelle sowie Soziales. Über die Preisträger hatte die Geschäftsführung der Metropolregion entschieden.
„In unserem IHK-Bezirk gibt es zahlreiche Unternehmen mit unterschiedlichsten Innovationen, sodass uns die Auswahl nicht leichtgefallen ist“, erklärte Steinmetz bei der Preisübergabe in der IHK in Mönchengladbach. „Dass so viele spannende Innovationen möglich sind, macht vor allem mit Blick auf die vergangenen Monate Mut.“
Ulla Thönnissen zeigte sich von den Preisträgern beeindruckt: „Mit unserem Preis möchten wir signalisieren, wie innovativ das Rheinland als Wirtschaftsstandort ist. Und Sie als Preisträger sind ein Teil dieses kraftvollen Gesamtbildes.“
Die Preisträger:
Wissenscampus Mönchengladbach e.V.
Die Stadt Mönchengladbach steht vor zwei wesentlichen Herausforderungen: Einerseits werden viele Unternehmen in der Stadt auf den Strukturwandel im Rheinischen Revier reagieren müssen. Andererseits verändert die digitale Transformation mit zunehmender Geschwindigkeit etablierte Prozesse und Geschäftsmodelle. Doch beides birgt auch Chancen. Um diese vielversprechenden neuen Möglichkeiten zu nutzen, wurde der Verein Wissenscampus Mönchengladbach gegründet. 39 Unternehmer und Vertreter von Institutionen haben am 14. Dezember 2019 in der IHK in Mönchengladbach die Gründungsurkunde unterzeichnet. Innerhalb kürzester Zeit wurde unter Beteiligung aller Akteure ein Nutzungskonzept für ein Areal, das „Alte Polizeipräsidium Mönchengladbach“, entwickelt. Das Ziel: Gebündelt soll ein Ort des Wissens entstehen, an dem Innovationen und neue Geschäftsmodelle entstehen können. Durch die Vereinsgründung sind koordinierende Strukturen entstanden, die eine systematische Kooperation der relevanten Akteure ermöglichen und wirksame Impulse für die Weiterentwicklung Mönchengladbachs als Wissenszentrum geben.
Initiative „Support Your Local Heroes“
Die Corona-Epidemie hat in den vergangenen Monaten unter anderem Einzelhändler und Gastronomen hart getroffen. In der schwierigen Zeit des Lockdowns hat sich die Initiative „Support Your Local Heroes“ um Marc König und seine Mitstreiter Natalie König, Sebastian Auner, Ingo Müller, Viviane Wang, Kevin Mohr, Torsten Knippertz, Joschka Gerrits und Nina Jansen mit einer gemeinschaftsfördernden Spendenaktion auf den Weg gemacht. Zusammen mit dem Mönchengladbacher Künstler Joschka Gerrits (77inch Tattoo) haben die Initiatoren ein T-Shirt entworfen, auf dem ein stilisiertes Virus zu sehen ist. Die veganen „fair wear“-Shirts werden in Mönchengladbach hergestellt. Auf der entsprechenden Internetseite können Interessierte das T-Shirt bestellen und gleichzeitig auswählen, welchen „Local Hero“ sie mit ihrem Kauf unterstützen möchten. Über 70 Local Heroes werden auf der Seite präsentiert. Die Hälfte des Kaufpreises geht dann als Spende an den Unternehmer. Durch das in Mönchengladbach designte und produzierte T-Shirt entsteht so auch ein verstärktes Gemeinschaftsgefühl: Sowohl unter den Spendern beziehungsweise Trägern der T-Shirts als auch zwischen Spendern und Unternehmen. Die anonyme Spende bekommt so ein Gesicht.
Rechenzentrum Hartmann GmbH & Co. KG
Als die Rechenzentrum Hartmann GmbH & Co. KG beschlossen hat, sich räumlich zu vergrößern, stand fest: Der neue Firmensitz muss mit Blick in die Zukunft verschiedene Kriterien erfüllen. Er sollte unter anderem modern und gleichzeitig traditionell sein, technisch auf dem neuesten Stand, persönlich, smart und nachhaltig sein. Nach nur acht Monaten Bauzeit war es fertig – das erste zweigeschossige Holzgebäude in Mönchengladbach. Das Bürogebäude mit 1.200 Quadratmetern Nutzfläche wurde in Holzrahmenbauweise errichtet. Dafür wurden 300 Tonnen Holz verarbeitet und so circa 300 Tonnen CO2 gespart. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, eine Wärmepumpe und die Dämmung aus Zellulose und Holzwolle sorgen für die Energieeffizienz. Bei der Planung wurde auch das Thema New Work mitgedacht: Eine Lounge, Think Tanks, eine Terrasse und ein Fitnessraum mit Tischtennisplatte ermöglichen ein offenes Miteinander. Darüber hinaus spielen die Themen Elektromobilität und Firmenfahrräder eine große Rolle.
Mit seinem innovativen Neubau erfüllt das Rechenzentrum Hartmann sämtliche Nachhaltigkeitskriterien und bietet seinen Mitarbeitern ein topmodernes Arbeitsumfeld.
Foto:L RheinlandGenial4: Hartmut Wnuck (r.) und Dr.-Ing. Norbert Miller (M.), Vorsitzende des Geschäftsführenden Vorstands des Vereins Wissenscampus Mönchengladbach e.V., erhielten von Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, den Award.
Fotos: IHK