Aachen. Die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen an den rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis wird auf den Himmelfahrtstag des kommenden Jahres verschoben. Dies erklärten Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp und Dr. Jürgen Linden, Vorsitzender des Karlspreisdirektoriums, in einem Pressegespräch. „Darauf haben wir uns in enger Abstimmung mit Klaus Iohannis verständigt“, sagte Marcel Philipp.
„Wir sind uns mit Präsident Iohannis völlig einig, dass wir den Karlspreis als ein europäisches Bürgerfest und als Gelegenheit zur Begegnung verstehen, die der Aachener Bevölkerung, aber ebenso den Bürgerinnen und Bürgern benachbarter Regionen und beispielsweise auch den rumänischen Landsleuten des Preisträgers offenstehen sollte“, ergänzte Dr. Jürgen Linden. Dies könne mit Blick auf die aktuelle Corona-Situation allerdings auch in den kommenden Monaten nicht mit hinreichender Sicherheit gewährleistet werden. Für einen größeren Festakt im Herbst und vor allem die Einbeziehung weiter Bevölkerungskreise in das Karlspreisgeschehen sehe das Direktorium aktuell keine ausreichende Planungssicherheit. Dr. Jürgen Linden: „Und im Hinblick auf die im Dezember in Rumänien stattfindenden Parlamentswahlen wollen wir zudem als überparteiliches Gremium im Herbst keine politischen Akzente mehr setzen.“
Das Karlspreis-Direktorium hoffe nun, dass 2021 wieder ein Karlspreis unter „normalen“ Bedingungen stattfinden könne. „Das Direktorium ist sehr zuversichtlich“, so OB Philipp, „im Mai 2021 den gewohnt würdigen Rahmen für den Festakt im Rathaus schaffen zu können und die Bevölkerung an den Feierlichkeiten und einem facettenreichen Rahmenprogramm teilhaben zu lassen.“
Ungeachtet der Verschiebung der Karlspreisverleihung in das Jahr 2021 wird der Karlspreis dennoch dieses Jahr sichtbar, berichteten Marcel Philipp und Jürgen Linden. Im Rahmen einer vornehmlich virtuellen Konferenz sollen nämlich im Herbst wichtige europäische Zukunftsfragen, aber auch Themen der deutschen Ratspräsidentschaft aufgegriffen und diskutiert werden. Eingebunden sind dabei
politische Entscheidungsträger, aber auch Stipendiaten der Karlspreis Academy. Ziel ist, die geplante Veranstaltung mit verschiedenen Stimmen aus Europa gemeinsam mit Handlungsvorschlägen und Ideen der jungen Generation abzubilden und auf Grundlage dessen zur Diskussion einzuladen.