Prof. Susanne Prediger von der TU Dortmund in das ICMI gewählt

Prof.  Susanne Prediger vom Institut für Entwicklung und Erforschung des Mathematikunterrichts der Fakultät für Mathematik der TU Dortmund ist in den Vorstand der Internationalen Kommission für Mathematikunterricht (ICMI) gewählt worden. Ihre Amtszeit beginnt am 1. Januar 2021.

Die erste Gratulation zu ihrer neuen Aufgabe kam von der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik (GDM). „Wir freuen uns, dass die deutschsprachige Mathematikdidaktik nun über Susi Prediger in diesem wichtigen internationalen Gremium vertreten ist“, hieß es dort. Die Dortmunder Mathematikdidaktik-Professorin wurde bei der ICMI-Generalversammlung als „Member-at-large“ in das Executive Committee der ICMI gewählt.

Prof. Susanne Prediger studierte an der Technischen Hochschule Darmstadt von 1990 bis 1996 Mathematik, Geschichte und Sozialkunde für das Höhere Lehramt. Nach mehreren Stationen übernahm sie 2006 die Professur für Didaktik der Mathematik am Institut für Entwicklung und Erforschung des Mathematikunterrichts der TU Dortmund. Seit 2017 ist sie Vize-Direktorin des Deutschen Zentrums für Lehrerbildung Mathematik (DZLM), von 2017 bis Ende 2020 ist sie Präsidentin der European Society for Research in Mathematics Education. Seit 2019 gibt Prediger die Zeitschrift Educational Studies in Mathematics heraus. Jüngst war sie Mitglied der Arbeitsgruppe Corona und Bildung der Leopoldina-Akademie.

„Der internationale Austausch über wissenschaftliche Ansätze und Ergebnisse zum Mathematiklehren und -lernen ist ein wichtiger Beitrag zur Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Disziplin Mathematikdidaktik. Langfristiges Ziel ist die Verbesserung der mathematischen Bildung in allen Ländern“, sagt sie. Die ICMI widmet sich der Forschung und Entwicklung zum Mathematikunterricht. Die Organisation ist eine Kommission der Internationalen Mathematischen Union (IMU), dem Berufsverband aller Mathematikerinnen und Mathematiker, der die internationale Zusammenarbeit in der Mathematik fördert. Die ICMI wurde 1908 auf dem Internationalen Mathematiker-Kongress in Rom mit dem anfänglichen Auftrag gegründet, die Ähnlichkeiten und Unterschiede im Mathematikunterricht der Sekundarstufe zwischen verschiedenen Ländern zu analysieren. Diese Ziele und Aktivitäten hat die ICMI in den letzten Jahren erheblich erweitert. Die ICMI bietet ein Forum zur Förderung der Reflexion, Zusammenarbeit sowie des Austauschs und der Verbreitung von Ideen zum Lehren und Lernen von Mathematik von der Grundschule bis zur Universität. Es fördert die Schaffung, Verbesserung und Verbreitung aktueller Forschungsergebnisse und der verfügbaren Unterrichtsressourcen. Unter den internationalen Organisationen, die sich dem Mathematikunterricht widmen, zeichnet sich die ICMI nach eigenen Angaben durch seine engen Beziehungen zu den Fachgemeinschaften von Mathematikern und Mathematiklehrern sowie zu seinen Fachgebieten aus.

Foto: Prof.  Susanne Prediger arbeitet seit 2006 an der TU Dortmund. Foto: Roland Baege/TU Dortmund