Das Institut für Europäische Sportpolitik der Deutschen Sporthochschule Köln hat den Zuschlag zu einer Studie für das Europäische Parlament erhalten. Im Rahmen des Projekts „EU Sports Policy: Assessment and Possible Ways forward“ werden sowohl die Strukturen als auch einzelne Politikfelder der europäischen Sportpolitik systematisch beleuchtet.
Mit dem Inkrafttreten des Vertragswerks von Lissabon im Jahre 2009 wurde der Sport erstmals in den EU-Verträgen verankert. Obwohl die Sportpolitik in erster Linie in den Händen der einzelnen EU-Mitgliedstaaten liegt, ist es im letzten Jahrzehnt angesichts der neuen rechtlichen Möglichkeiten durch die Aufnahme im EU-Vertragswerk zu immer mehr europäischen Initiativen im Bereich des Sports gekommen. Einerseits gingen diese von den Mitgliedstaaten und vom organisierten Sport aus. Andererseits sind die Initiativen aber auch auf die EU-Institutionen zurückzuführen, da der Sport sich nicht nur mit vielen Bereichen der EU-Gesetzgebung überschneidet – wie zum Beispiel den Binnenmarkt- und Freizügigkeitsrechten – sondern er auch zunehmend in seiner sozialen und gesellschaftlichen Funktion verstanden wird.
Das Institut für Europäische Sportpolitik (IESF) hat sich unter Federführung von Jean Monnet Prof. Dr. Jürgen Mittag (Foto) in den vergangenen Jahren bereits eingehender mit der europäischen Sportpolitik befasst. Mit dem Ziel, die bisherigen Entwicklungslinien, die aktuelle Lage und vor allem die Potenziale für die Zukunft der europäischen Sportpolitik zu analysieren, hat das IESF nunmehr vom Europäischen Parlament den Zuschlag zu einer umfassenden Studie erhalten. Im Rahmen des Projekts „EU Sports policy: Assessment and Possible Ways forward“ werden sowohl die Strukturen als auch einzelne Politikfelder der europäischen Sportpolitik systematisch beleuchtet.
Das IESF kooperiert bei diesem Projekt eng mit Prof. Roland Naul und dessen Team vom Willibald-Gebhardt-Institut an der Universität Münster. ENGSO Youth und das EUPEA-Netzwerk sind weitere Kooperationspartner, die das Projekt nicht zuletzt mit Blick auf das europäische Mehrebenensystem begleiten. Die Projektergebnisse werden in einem ausführlichen Bericht und kürzeren Zusammenfassungen Ende November 2020 dem Europäischen Parlament vorgestellt. Foto: DSHS Pressestelle