Kostenlose Corona-Tests für Beschäftigte in Schulen und Kindertageseinrichtungen

Mit Blick auf die geplante Aufnahme des Regelbetriebs haben Minister Karl-Josef Laumann (Arbeit, Gesundheit und Soziales) und Minister Joachim Stamp (Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration) sowie Ministerin Yvonne Gebauer (Schule und Bildung) heute eine gemeinsame Teststrategie für die Kindertagesbetreuung und die Schulen vereinbart. Das Konzept sieht vor, dass sich alle Beschäftigten an den öffentlichen und privaten Schulen sowie in der Kindertagesbetreuung im Zeitraum vom 3. August bis zum 9. Oktober 2020 alle 14 Tage freiwillig auf das Coronavirus testen lassen können. Das betrifft rund 153.00 Beschäftigte in der Kindertagesbetreuung (Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegepersonen) und über 210.000 Beschäftigte an den Schulen (Lehrpersonal, Beschäftigte des Offenen Ganztags, sonstiges sozial-/pädagogisches und nicht-pädagogisches Personal). Die Kosten für die Testungen übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen.

„Das Coronavirus wird unseren Alltag vermutlich noch über einen längeren Zeitraum beeinträchtigen. Das gilt natürlich auch mit Blick auf die Kindertageseinrichtungen, die Kindertagespflege und die Schulen. Trotzdem müssen wir auch hier Stück für Stück immer mehr Normalität schaffen. Der heutige Beschluss ist ein wichtiger Baustein dazu. Wir tragen damit den Bedürfnissen sowohl des Gesundheitsschutzes als auch der Betreuung und des Lernens unserer Kinder ausreichend Rechnung“, erklärt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Familienminister Joachim Stamp: „Ich freue mich, dass wir mit den zusätzlichen Testkapazitäten, die wir zur Verfügung stellen können, allen Beschäftigten in der Kindertagesbetreuung die Möglichkeit geben, sich freiwillig testen lassen zu können. Wir kommen damit einem Anliegen vieler Erzieherinnen, Erzieher, Kindertagespflegepersonen und der Gewerkschaften nach, um für mehr Sicherheit und Gesundheitsschutz im Umgang mit dem Virus zu sorgen.“

Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer erklärt: „Die Landesregierung nimmt damit die Verantwortung für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wahr. Neben dem Recht auf Bildung, ist auch die Gesundheit aller am Schulleben Beteiligten ein hohes Gut, das wir schützen.

Künftig sollen alle am Schulleben Beteiligten sofort und umfänglich getestet werden, sofern in einer Schule ein Infektionsgeschehen auftritt. Zusätzlich unterbreitet die Landesregierung allen Beschäftigten an öffentlichen und privaten Schulen das Angebot, sich bis zu den Herbstferien 14-tägig freiwillig auf Kosten des Landes testen zu lassen. Dieses Angebot soll Unsicherheiten der Lehrkräfte entgegenwirken, indem sie sich regelmäßig testen lassen können. Diese Elemente sind ein klares Signal: Wir sorgen vor, wir sind vorbereitet und wir können im neuen Schuljahr auf jede Situation schnell und angemessen reagieren.“

Um die in Nordrhein-Westfalen vorhandenen Laborkapazitäten, die derzeit rund 240.000 mögliche Testungen pro Woche umfassen, nicht zu überfordern, sollen die Tests für die Beschäftigten der Kindertagesbetreuung und der Schulen wöchentlich abwechselnd stattfinden. Die Organisation der Testungen erfolgt über die Kassenärztlichen Vereinigungen sowie die noch bestehenden Testzentren und die Hausärztinnen und Hausärzte. Weitere Details zum Verfahren werden noch rechtzeitig bekannt gegeben.

Sollten bei den Testungen Infektionsfälle mit dem Coronavirus festgestellt werden, entscheiden die unteren Gesundheitsbehörden über weitere Maßnahmen. Beispielsweise würden Kontaktpersonen getestet, um lokale Cluster und Infektionsketten zu identifizieren und möglichst frühzeitig zu unterbrechen. Je nach Infektionsgeschehen und regionaler Gegebenheit könnten bei Bedarf ganze Einrichtungen der Kindertagesbetreuung bzw. Schulen getestet oder auch geschlossen werden. Das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen erhält die Ergebnisse in anonymisierter Form, um das Infektionsgeschehen entsprechend zu analysieren