Borkens Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing und Südlohns Bürgermeister Christian Vedder unterzeichneten den Gebietsänderungsvertrag im Heimathaus in Burlo. Der Verlauf der kommunalen Grenzen zwischen Südlohn und Borken war in der Vergangenheit bereits mehrfach Gegenstand der politischen Diskussion. Im Zuge einer vertrauensvollen und konstruktiven Zusammenarbeit wurde das Thema Gebietsanpassung, welches seinerzeit nicht umgesetzt werden konnte, gemeinsam neu aufgegriffen und nun vertraglich geregelt. Im Vordergrund stand dabei, die Situation im Ortsteil Burlo der Stadt Borken. Hier bestanden Schwierigkeiten insbesondere beim Verlauf der Hedwigstraße. Die Gemeindegrenze durchschnitt dort im nördlichen Bereich die Bauzeile, wodurch die städtebauliche als auch erschließungstechnische Entwicklung deutlich erschwert wurde. Ziel der Stadt Borken und der Gemeinde Südlohn war es, diesen Bereich städtebaulich so zu optimieren, dass die Bürgerschaft davon profitieren kann.
Die Räte der Stadt Borken und der Gemeinde Südlohn begleiteten das Projekt „Gebietsanpassung Burlo“ übereinstimmend sehr positiv und haben jeweils gleichlautende Beschlüsse hinsichtlich der weiteren Durchführung gefasst. Die zuvor befragte Bürgerschaft stand der Durchführung der Gebietsanpassung insgesamt ebenfalls sehr positiv gegenüber. Aufgrund der Beschlüsse des Rates der Stadt Borken vom 06.11.2019 und vom 19.02.2020 sowie des Rates der Gemeinde Südlohn vom 13.11.2019 und vom 11.03.2020 wurde von den Verwaltungen ein Gebietsänderungsvertrag vorbereitet.
Am 25.06.2020 trafen sich nun Borkens Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing und Südlohns Bürgermeister Christian Vedder an einer ganz besonderen Stelle, um diesen Vertrag zu unterzeichnen.
Da es um den Vertrag zur Anpassung der Gemeindegrenzen zwischen der Gemeinde Südlohn und der Stadt Borken ging, bot sich das neue Heimathaus des Heimatvereins Burlo-Borkenwirthe e.V. am Vennweg Nr. 10 in Burlo an. Das denkmalgeschützte, typische westfälische Bauernhaus („Bauernhaus Linfert“) in Fachwerk aus dem 18. Jahrhundert (1796) stand vorher in Südlohn-Oeding und wurde vom Heimatverein Burlo-Borkenwirthe mit Zuschüssen der Stadt Borken auf Basis der historischen Substanz aufgebaut bzw. neu errichtet.
Borkens Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing und Südlohns Bürgermeister Christian Vedder freuten sich, dass der Vertrag nach entsprechender Vorlaufzeit einvernehmlich und unter positiver Beteiligung der Bürgerschaft unterzeichnet wurde.
Gemäß § 18 Abs. 2 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen muss der Gebietsänderungsvertrag durch die Aufsichtsbehörde genehmigt werden. Sobald dies erfolgt ist und die Umstände es ermöglichen, wird die Stadt Borken zu einer Feier mit den Bürgerinnen und Bürgern einladen, um die „Neubürger*innen“ angemessen zu begrüßen.
Foto: Vertrag zur Anpassung der Gemeindegrenzen zwischen Südlohn und Borken unterzeichnet – Foto: Stadt Borken