Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat heute das Jahresergebnis 2019 der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft bekanntgegeben. Demnach erzielten seine 1.984 Mitgliedsunternehmen gemeinsam einen Umsatz von 64,9 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung um 2 Prozent im Vergleich zum Jahr davor.
„Die Genossenschaften der Agrar- und Ernährungswirtschaft sind eine Unternehmensgruppe, die Initiativen ergreift, Eigenverantwortung und Engagement zeigt. Dieses Selbstverständnis ist nicht nur die Ursache dafür, dass unseren Mitgliedsunternehmen im vergangenen Jahr die positive Umsatzentwicklung gelungen ist. Es sorgt auch dafür, dass die Unternehmen in der aktuellen Krise ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen können“, sagt DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp.
Den größten Zuwachs verbuchten im Jahr 2019 die Unternehmen der Vieh- und Fleischwirtschaft. Sie steigerten ihren Umsatz um 9,1 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Ausschlaggebend dafür waren in erster Linie die Rekordpreise für Schlachtschweine.
Mit 37,5 Milliarden Euro machen die Unternehmen der Warenwirtschaft weiterhin den größten Anteil des Umsatzes aus. Sie steigerten ihr Ergebnis leicht um 1,3 Prozent.
Ein Plus von 2,9 Prozent verbuchten auch die Unternehmen der genossenschaftlichen Obst-, Gemüse- und Gartenbauwirtschaft. Ihr Umsatz belief sich auf gut 3,5 Milliarden Euro. Dabei haben gute Ergebnisse bei Zierpflanzen und Obst das leichte Minus bei Gemüse mehr als ausgeglichen. Wie im Vorjahr war auch 2019 die Vegetationszeit der Kartoffeln von Hitze und Dürre geprägt.
Auch die Milchwirtschaft verbuchte Zugewinne. Diese Unternehmensgruppe steigerte ihren Umsatz um 2,6 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro. Entscheidend waren gleichbleibende Anlieferungsmengen und ein relativ fester Milchpreis. Die leichte Abschwächung bei diesem war auf die geringeren Erlöse für Milchfett zurückzuführen, die durch Steigerungen bei anderen Produkten nicht vollständig kompensiert wurden.
Ebenfalls konstant entwickelte sich der Umsatz der genossenschaftlichen Weinwirtschaft. Sie verbuchte etwa 0,8 Milliarden Euro. Die Produkte der Winzer und Weingärtnergenossenschaften in Deutschland sind beim Verbraucher sowohl im In- als auch im Ausland weiterhin beliebt.
Einzig bei den Agrargenossenschaften ist der kumulierte Umsatz zurückgegangen. Er sank um 10 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Dies dürfte zum einen auf Mindererträge beim Getreide in verschiedenen Regionen zurückzuführen sein. Sie fielen mitunter so enttäuschend aus wie im Jahr 2018. Hinzu kamen geringere Erzeugerpreise.