ifo Institut: Mitarbeiter für IT-Dienstleister und Gesundheitsbranche gesucht

Die Coronakrise hat erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitsnachfrage der Unternehmen und führt zu einem Schub bei der Digitalisierung. Das hat eine gemeinsame Auswertung des ifo Instituts mit dem sozialen Netzwerk LinkedIn ergeben. Danach stieg die Zahl der Stellenanzeigen bei LinkedIn von März bis Mai in der Branche Software und IT-Dienstleistungen um 21 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Gesundheitssektor legte sie sogar um 46 Prozent zu.
„Ein Großteil der staatlichen Gelder in der Coronakrise fördert physisches digitales Kapital. Um jedoch die Vorteile verwirklichen zu können, bedarf es gut ausgebildeter, aber auch erfahrener Fachkräfte mit entsprechenden Kompetenzen“, sagt der Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien, Oliver Falck. „Aus diesem Grund sollte das Konjunkturprogramm von einer Bildungsoffensive zur Vermittlung digitaler Kompetenzen begleitet werden. Insbesondere der Weiterbildung bestehender Mitarbeiter*innen kommt hier eine besondere Rolle zu. Dass die Infrastruktur eben nicht alles ist, ist an dem Rückgang der Stellenanzeigen auf LinkedIn zu erkennen: Bei Hardware und Netztechnik schrumpften sie um 19 Prozent.“
Rückgänge verzeichneten auch die Finanzbranche mit 17 Prozent, bei unternehmensnahen Dienstleistungen um 24 Prozent, in der Konsumgüterbranche um 34 Prozent und in der Industrie um 35 Prozent.