Die RWTH Aachen im transatlantischen Austausch

Austauschprogramme und internationale Studienerfahrungen können aufgrund der aktuellen Reisebeschränkungen nicht stattfinden. Die RWTH Aachen startete daher ein außergewöhnliches Forschungspraktikum mit 25 Studierenden aus den USA und Kanada – virtuell und über eine Distanz von über 6.000 Kilometern. Jährlich betreut das International Office der Hochschule das Undergraduate Research Opportunities Program (UROP) International von Mai bis Juli. Amerikanische und kanadische Studierende kommen dann für ein zehnwöchiges Forschungspraktikum nach Aachen. Um einen Austausch trotz der aktuellen COVID-19-Pandemie möglich zu machen, passte der Lehrstuhl für Informationsmanagement im Maschinenbau (IMA) den Projektplan an und entwarf ein Konzept für eine virtuelle Begegnung. Auf dieser Basis konzipierte das International Office eine umfangreiche digitale Veranstaltung aus Rundgängen, Buddy-Angeboten und Willkommensveranstaltung.

Im Corona-Jahr 2020 sind nun 25 Studierende aus Nordamerika in 13 RWTH-Instituten und Lehrstühlen aus sieben Fakultäten digital aktiv. Ihre Heimatuniversitäten sind beispielsweise die University of Alberta, die University of British Columbia, die Carnegie Mellon University, die University of Pennsylvania oder die Harvard University. Sie bearbeiten Themen ihrer Gasteinrichtungen, nehmen virtuell an Teammeetings teil, tauschen sich in Videokonferenzen mit ihren Betreuerinnen und Betreuern in Aachen aus oder treffen sich online mit ihren studentischen „Buddies“. So sind auch Institutsführungen und Forschungsprojekte digital erlebbar.

Prorektorin Professorin Ute Habel, zuständig für Internationales, äußert sich überzeugt von den Vorteilen der digitalen Variante: „Virtual UROP International 2020 zeigt, dass auch während der aktuellen COVID-19-Pandemie transatlantischer Austausch und interkulturelle Erfahrungen möglich sind. Wir freuen uns sehr, dass das Interesse von Seiten der Studierenden und unserer Institute groß ist. Wir sind sicher, dass diese Erfahrungen die Digitalisierung der RWTH fördern.“ Virtuelle Programme könnten nach ihrer Einschätzung auch nach der Pandemie physische Austauschformate ergänzen und nachhaltig Interesse an einem Aufenthalt an der RWTH wecken.