Duisburg. www.gruenden-in-duisburg.de ist weitaus mehr als eine Website. Sie ist vielmehr Sinnbild für eine neue Qualität der Zusammenarbeit am Wirtschaftsstandort Duisburg. Gründenden in Duisburg soll sie als digitaler Kompass dienen: mit maximaler Transparenz und passgenauen Matchingmöglichkeiten zwischen Start-ups und Schnittstellenpartnern, die fachkundigen Support bieten und wertvolle Multiplikatoren sind.
Der Gründungskompass Duisburg ist ein Kooperationsprojekt, koordiniert von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH. Darin involviert sind alle lokalen Gründungsakteure und -Institutionen. Dazu zählen unter anderen die Universität Duisburg-Essen, das STARTERCENTER NRW der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve, das Fraunhofer inHaus-Zentrum, startport GmbH, die Impact Factory der Anthropia gGmbH, Startup GRIND sowie der DigitalHub des Ruhrgebiets Ruhr.Hub sowie der Türkisch-Deutsche Unternehmer- und Akademikerverband Duisburg TIAD e. V. Im Laufe der Zeit sollen weitere Kooperationspartner gewonnen werden.
Das Gründerportal www.gruenden-in-duisburg.de verfolgt zwei Intentionen: Zum einen sollen lokale und regionale Start-ups und diejenigen, die es werden wollen, dazu ermutigt werden, diesen Schritt zu gehen. Zum anderen soll Duisburg als attraktiver Standort für neue Ideen und Vorhaben präsentiert werden. Gründerinnen und Gründer erhalten „auf einen Klick“ Orientierungshilfen, einen schnellen Zugang zu Expertinnen und Experten, Beratungs- und Programmangeboten sowie zu Kapital- und sonstigen Kooperationspartnern. Und zwar unabhängig davon, in welcher unternehmerischen „Lebenslage“ sie sich befinden. Das Portal bietet darüber hinaus einen stadtweiten und institutionenübergreifenden Veranstaltungskalender und berichtet in Best-Practice-Beispielen über erfolgreiche Gründungsunternehmen. Abgerundet wird das Angebot durch standortspezifische Informationen.
Perspektivisch ist geplant, eine Online-Terminvergabe für einen persönlichen, telefonischen und audiovisuellen Austausch zu integrieren.
Das Team der Rheinschafe GmbH, das im Jahr 2009 selbst als Start-up gestartet ist und seither von den Duisburger Wirtschaftsförderern begleitet wird, hat das Gründungsportal digital zum Leben erweckt. Ziele sind unter anderen, allen die Kommunikation „auf Augenhöhe“ zu ermöglichen und die vorhandenen Angebotsstrukturen transparenter zu gestalten. Einfache Basis-Fragen an die Nutzer helfen, die individuellen Bedürfnislagen der Gründenden zu ermitteln. Die Bedarfe der Userinnen und User werden mit der internen Datenbank der Service-Plattform abgeglichen und passgenaue Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner präsentiert.
Die unmittelbare Kontaktaufnahme soll in weiteren Schritten erleichtert werden:
Künftige Chat- und Videofunktionen oder wahlweise vorformulierte Kontakt-E-Mails gestatten den direkten Austausch mit einem kompetenten Berater- und Expertenteam unterschiedlicher Fachrichtungen. Ein Newsdesk und ein Veranstaltungskalender für gründungsspezifische wie darüber hinausgehende gründungsaffine Themen eröffnen den Nutzern weitere Vernetzungsmöglichkeiten. Die Nutzerinnen und Nutzer erhalten über die Plattform eine Orientierung zu den am Standort verfügbaren, mehrheitlich von Gründern nachgefragten räumlichen Angeboten: von Coworking-Spaces, Gründerinnen und Gründer-Büros, Bürogemeinschaften sowie anderen zielgruppenspezifischen Örtlichkeiten wie Labore oder Fablabs.
„Der Gründungskompass zeigt, wie clevere Schnittstellenarbeit gelingt. Das ist ein weiterer Baustein auf dem Weg zur smart city. Die neuartigen Matchingoptionen und die maximale Transparenz über das breitgefächerte Angebot ermöglichen Gründerinnen und Gründern Übersicht und Weitsicht gleichermaßen. Wir kommen damit auf innovativer Weise unserer Lotsenfunktion nach, geben Richtung und Kompass, um sich nicht im Gründungsdickicht zu verlieren und gewährleisten ein effizienteres Zusammenarbeiten der privatwirtschaftlichen wie institutionellen Playerinnen und Player“, zeigt sich Wirtschaftsdezernent Andree Haack begeistert, und Michael Rüscher von der Niederrheinischen IHK betont: Schließlich ist es von entscheidender Bedeutung Duisburg für innovative Gründungen attraktiv zu gestalten und dadurch den Mittelstand zu stärken sowie weitere fachkräftestarke Unternehmen anzusiedeln.
„Die virtuelle Orientierungshilfe ist eine dreifache Win-Situation: für eine bessere Zusammenarbeit der Akteure und ein arbeitsteiliges Zusammenwirken, für einen effizienteren Support der Gründerinnen und Gründer sowie für eine bessere Verankerung und Aufmerksamkeit des Wirtschaftsstandortes Duisburg bei möglichen Kapitalgebern wie Business Angels, weil greifbar wird, dass Existenzgründende hier intensiv, nachhaltig und strukturiert unterstützt werden“, bringt es GFW-Geschäftsführer Ralf Meurer auf den Punkt. „Wo früher vielleicht manches Mal aneinander vorbei oder doppelt gearbeitet wurde, entstehen nun durch die Gründungsallianz Synergieeffekte. Damit bringen wir die Zusammenarbeit auf ein neues Level und tragen einer sich schnell und stark verändernden, sehr heterogenen Gründungslandschaft Rechnung“, so Peter Trapp, Geschäftsführer von startport. Denn: „So ‚bunt‘ die Gründungen sind, so vielfältig sind die Akteurinnen und Akteure der Gründungsallianz. Und in genau dieser Diversifizierung liegt das erfolgversprechende Moment. Niemand muss und kann schließlich alle Dienstleistungen und alles Know-how alleine vorhalten“, betont Özcan Yavuz, 1. stellvertretender Vorsitzender beim TIAD e. V. Und Professor Dr. Breithecker, Leiter des small business management-Projektes an der UDE, ergänzt: „Seit 2005 kooperieren wir mit der Wirtschaftsförderung gezielt im Bereich der Existenzgründung. In den Jahren 2009 bis 2018 haben wir rund 300 Unternehmensgründungen begleitetet. Als wir damit begonnen haben, waren wir, abseits klassischer Angebote, die einzigen Player auf diesem Feld.“ Wolfgang Gröting, Leiter des inHaus-Zentrums am Fraunhofer Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme, weiß: „Das hat sich mittlerweile kolossal geändert. Start-ups sind im gesellschaftlichen Bewusstsein zum Innovationsmotor der Wirtschaft avanciert. So gibt es auch bei uns in Duisburg mittlerweile eine Vielzahl von Gründungsakteuren, die in speziellen Branchen und Nischen maßgeschneiderte Unterstützung anbieten.“ Und Dirk Sander, Geschäftsführer der Antrophia gGmbH, konkretisiert: „Das sind wir von Anthropia im Bereich des ‚Sozialen Unternehmertums‘, die Kolleginnen und Kollegen von startport für die Logistik und das Fraunhofer inHaus-Zentrum für Gründungen aus dem Bereich des Gesundheitswesens. Abgerundet wird die Bandbreite der Duisburger Aktivitäten von dem Existenzgründungsprojekt ESCID für Chinesinnen und Chinesen, initiiert von der GFW Duisburg und FOM, sowie das format:gründerin mit Zielgruppe Gründungen von Frauen.“
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