Die euregio rhein-maas-nord mit Sitz im Nordpark setzt sich als Zweckverband und Sprachrohr für die Region für eine bessere länderübergreifende Vernetzung im Grenzgebiet zwischen Deutschland und den Niederlanden ein, um das Verständnis untereinander zu fördern und die gemeinsame Identität zu stärken. Maike Hajjoubi ist seit Anfang März die neue Geschäftsführerin und stattete Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners jetzt einen Antrittsbesuch ab. „Die Einarbeitungszeit war aufgrund der Corona-Pandemie nicht ideal, weil viele Veranstaltungen und Sitzungen ausfallen mussten. Aber das wird sich jetzt ändern. Ich möchte die euregio bekannter machen und mehr für die umfangreichen Möglichkeiten werben, die sich durch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit ergeben“, so die neue Geschäftsführerin, die als Projektleiterin des öffentlich geförderten INTERREG V-Projektes „High Potentials Crossing Borders“ und berufliche Grenzgängerin seit 16 Jahren viel Erfahrung in der Region gesammelt hat.
Eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit findet auf vielen Ebenen statt. Das weiß auch der Oberbürgermeister: „Viele Unternehmen und Institutionen in Mönchengladbach nutzen eine Vielzahl an Möglichkeiten, die das Nachbarland anbieten kann – sowohl wirtschaftlich als auch kulturell und sportlich. Die euregio ist der ideale Ansprechpartner, kann Hilfestellung leisten und diesen Austausch mit Fördermitteln unterstützen.“ Die euregio-Geschäftsführerin will mit „best practice“-Beispielen die Werbetrommel für diese Form der Zusammenarbeit rühren: „Wir bieten ein Füllhorn der Möglichkeiten: Mit Schüleraustausch-Programmen, Konzerten von Chören oder Sportveranstaltungen werden beispielsweise auch kleinere Projekte gefördert.“ Unternehmen haben die Möglichkeit, über INTERREG-Förderprogramm als Teil der Struktur- und Investitionspolitik der Europäischen Union Kooperationspartner im Nachbarland zu finden und gemeinsame Projekte zu verwirklichen. Darunter sind auch große Projekte mit einem Projektvolumen in Millionenhöhe. Ein weiterer Schwerpunkt von Maike Hajjoubi wird die Verbesserung von Arbeitsbedingungen sein: „Wir müssen bürokratische Hürden weiter abbauen, um eine stärkere Zusammenarbeit zu ermöglichen. Gerade auf dem Arbeitsmarkt müssen sich Arbeitnehmer viel freier bewegen können. Das kommt den Arbeitgebern auf beiden Seiten der Grenze zugute.“ Im niederländischen Teil der euregio gehören die Kommunen Beesel, Bergen, Echt-Susteren, Gennep, Horst aan de Maas, Leudal, Nederweert, Peel en Maas, Maasgouw, Roerdalen, Roermond, Venlo, Venray, die MKB Limburg und Midden en Kleinbedrijf Limburg zur euregio rhein-maas-nord. Auf deutscher Seite gehören neben der Landeshauptstadt Düsseldorf die Städte Mönchengladbach und Krefeld, der Südteil des Kreises Kleve, die grenzanliegenden Gemeinden Brüggen und Niederkrüchten sowie die Städte Straelen, Geldern, Nettetal, Wassenberg, Wegberg und Selfkant zum euregio-Gebiet, weiterhin der Kreis Viersen, der RheinKreis Neuss, die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein und die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer zu Duisburg. Nur in Corona-Zeiten auf Abstand: Die neue Geschäftsführerin Maike Hajjoubi wurde von Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners im Rathaus Abtei begrüßt. Foto: Stadt MG