Das Interesse, E-Sport-Angebote in die eigene Vereinsstruktur aufzunehmen, wächst stetig: Bei dem vom eSport-Bund Deutschland (ESBD) und der Sportjugend Nordrhein-Westfalen (SJ NRW) veranstalteten Info-Webinar waren insgesamt über 100 Teilnehmer zugeschaltet. Beide Verbände ziehen eine positive Bilanz.
Am vergangenen Dienstag, den 20. Mai 2020, haben ESBD und Sportjugend NRW der gestiegenen Nachfrage Rechnung getragen und ein Info-Webinar zum Thema „Grundlagen des E-Sports im Verein“ abgehalten. Martin Müller, Leiter der Breitensport-Abteilung bei ESBD, und Jens Wortmann, Vorsitzender der SJ NRW, führten durch das 120-minütige Programm und beantworteten vielfältige Fragen der in Summe über 100 Teilnehmer. „Das wachsende Interesse von traditionellen Sportvereinen an E-Sport-Angeboten ist ein tolles Signal für Nordrhein-Westfalen mit bundesweiter Strahlkraft. Wir freuen uns, gemeinsam mit der Sportjugend NRW diese Entwicklung zu unterstützen und Mehrwerte für die Vereine zu schaffen“, betont Müller.
Da die Coronakrise auch Sportvereine dazu zwingt, den Normalbetrieb weitestgehend einzustellen, erweist sich der E-Sport als spannendes neues Angebot. Wortmann: „Viele Sportvereine befassen sich gerade angesichts der Coronapandemie mit E-Sport. Auch wenn mir manchen Aspekten des E-Sports kritisch gegenüberstehen, sehen wir auch die Möglichkeiten, insbesondere die Kinder- und Jugendarbeit in den Sportvereinen durch entsprechende Angebote zu ergänzen.“
Dass traditioneller Sport und E-Sport voneinander profitieren können, zeigte sich bereits im Oktober 2019: Im Rahmen der Bildungstage der Hamburger Sportjugend konnten Sporttrainer an Lehrgängen der ESBD-Akademie teilnehmen, um mit dem neuen Wissen ihre Trainerlizenzen zu verlängern. „In Zusammenarbeit mit interessierten Verbänden schaffen wir eine ganz praktische Annäherung zwischen traditionellem Sport und organisierten E-Sport. Die Konzentration auf die vielen Gemeinsamkeiten hilft Vereinen mit E-Sport-Interesse konkret weiter“, so Müller abschließend.