Bocholt. Bocholter Bürgerinnen und Bürger können jetzt ihre Ideen für ein lebenswertes und attraktives Bocholt auch digital melden. Bis zum 5. Juni 2020 läuft eine Online-Umfrage. Den Rahmen bildet das Projekt „Zukunftsstadt Bocholt“. Das teilt Sascha Terörde, Chef der städtischen Stabsstelle für Zukunfts- und Strategiefragen und Projektleiter der „Zukunftsstadt“, mit.
Im März startete des Zukunftsstadtprojektes eine schriftliche Befragung von 3.700 Haushalten in Bocholt, 2.000 zufällig ausgewählte Haushalte im gesamten Stadtgebiet und über 1.700 Haushalten in der Innenstadt. Zur Erinnerung: Bocholt ist eine von acht Städten in der dritten Phase des „Zukunftsstadtwettbewerbs 2030+“, der durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Absender der Befragung war die Stadt Bocholt zusammen mit den wissenschaftlichen Partnern im Zukunftsstadtprojekt, der Bergischen Universität Wuppertal und der Deutschen Sporthochschule in Köln.
Rund 23 % der Befragten antworteten auf die Fragen und gaben den Fragebogen kontaktlos am Zukunftsbüro in der Nordstraße ab oder sendeten ihn per Post zurück. „Eine solch hohe Beteiligung ist aus Sicht der Wissenschaft immer wünschenswert“, erklärt Mark Schwalm von der Bergischen Universität begeistert. „Mit diesen statistischen Ergebnissen können klare Tendenzen in Bezug auf die gestellten Fragen abgelesen werden.“
Insbesondere geht es bei den gestellten Fragen um das unmittelbare Wohnumfeld, das „Zukunftsbüro“ als neue Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, die Gestaltung, Belebung und Verbesserung ausgewählter Orte und Plätze sowie die Partizipation und das individuelle Gesundheitsverhalten. Diese Fragen stellen die Interessen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger in den Vordergrund und dienen einem bundesweiten wissenschaftlichen Vergleich mit anderen Städten. Sascha Terörde, Leiter des Zukunfts- und Strategiebüros der Stadt Bocholt, das dieses Projekt koordiniert, erklärt: „Mit der Teilnahme an der Umfrage wirken die Bocholterinnen und Bocholter aktiv an der Ausrichtung der lokalen Stadtentwicklung mit und helfen bei der deutschlandweiten Forschung zur Beteiligungskultur.“
800 Fragebögen werden ausgewertet
Aktuell werden die über 800 eingegangenen Fragebögen ausgewertet und die ersten Ergebnisse zeigen aus Sicht der Wissenschaft eine weitestgehend repräsentative Verteilung der Antworten über das gesamte Stadtgebiet und die Bevölkerungsstruktur. Auch wenn vor allem die älteren Generationen (über 50 %), älter als 50 Jahre und „alteingesessenen“ Bocholterinnen und Bocholter (87%) sich bisher an der Umfrage beteiligt haben.
„Bitte beim nächsten Mal digital abfragen!“, das war eine mehrfach gemachte Anmerkung. Dies war seitens der wissenschaftlichen Begleitforschung bereits geplant. So soll nun das Antwortverhalten weiteren Ergebnissen im Rahmen einer etwas gekürzten Online-Befragung gegenübergestellt und ein Vergleich einer schriftlichen und einer digitalen Beantwortung gezogen werden. „Damit haben nun alle an der Stadtentwicklung Bocholts Interessierten die Möglichkeit sich zu beteiligen“, so Terörde.
Mehrfach wurden in den bisherigen Auswertungen grundlegende Anmerkungen zu Bocholt deutlich, die sinngemäß zusammengefasst aussagen „Bocholt ist eine lebenswerte Stadt!“ bzw. „Ich bin sehr zufrieden hier in Bocholt, dennoch sehe ich als junger Mensch Ausbaubedarf!“
Die Online-Befragung ist bis zum 05.06.2020 unter folgendem Link aufrufbar: https://bit.ly/2WuFyvH bzw. https://studentische-umfrage.uni-wuppertal.de/index.php/613879
Hintergrund: Zukuntfsstadt Bocholt
Der Wettbewerb Zukunftsstadt 2030+ ist ein mehrstufiges Verfahren bei dem Bocholt eine der acht Städte ist, die nun in der 3. Phase weiterhin vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden. Für die erste Phase hatten sich 170 Städte und Gemeinden beworben.