NRW-Industrie produzierte 2019 Medikamente und Medizintechnik im Wert von acht Milliarden Euro

Im Jahr 2019 stellten 354 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes in Nordrhein-Westfalen Medikamente und Medizintechnik im Wert von 8,0 Milliarden Euro her. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 12,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Jahr 2014 erhöhte sich der Absatzwert um 43,7 Prozent. Nahezu zwei Drittel (62,4 Prozent) des nordrhein-westfälischen Produktionswertes wurde 2019 in Betrieben des Regierungsbezirks Köln erzielt.

Überwiegend wurden pharmazeutische Erzeugnisse produziert: Mit 6,4 Milliarden Euro war der Absatzwert von Medikamenten und anderen pharmazeutischen Produkten (z. B. Pflaster, Reagenzien, Kontrastmittel usw.) im Jahr 2019 um 13,0 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Neben
Pharmazieprodukten wurden in Nordrhein-Westfalen auch Produkte aus dem Bereich Medizintechnik hergestellt: Im vergangenen Jahr wurden medizinische, chirurgische und zahnärztliche Geräte und Instrumente im Wert von 1,3 Milliarden Euro (+9,2 Prozent gegenüber 2018) sowie bestrahlungs- und elektromedizinische Geräte im Wert von 157 Millionen Euro (+11,9 Prozent) produziert. Mit der Reparatur, Instandhaltung sowie der Installation von medizinischen und orthopädischen Apparaten und Geräten wurde ein Absatzwert von 89 Millionen Euro (−2,5 Prozent) erzielt.

Bundesweit lag der Produktionswert von Medikamenten und Medizintechnik 2019 nach vorläufigen Ergebnissen bei 54,4 Milliarden Euro (−4,9 Prozent). Davon entfielen 14,7 Prozent auf die nordrhein-westfälischen Betriebe.

Von Januar bis März 2020 produzierten nordrhein-westfälische Betriebe nach vorläufigen Ergebnissen Medikamente und Medizintechnik im Wert von 1,9 Milliarden Euro (−7,0 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum).

Wie die Statistiker weiter mitteilen, werden in Nordrhein-Westfalen auch noch eine Reihe von weiteren Erzeugnissen für den Gesundheitsbereich hergestellt, die jedoch nicht gesondert erhoben, sondern von den Herstellern zusammengefasst mit den Produkten für andere Verwendungszwecke gemeldet werden (z. B. „Mess-, Kontroll-, u. Ä. Instrumente” oder „Arbeits- und Berufsbekleidung”).

Die genannten Ergebnisse beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 oder mehr Beschäftigten.