Preise für Wohnimmobilien steigen weiter, Trend hält 2020 vorerst an

 Die Preise für Grundstücke, Wohnungen und Häuser sind 2019 in den deutschen Städten weiter gestiegen. Nach einer Umfrage des Deutschen Städtetages war das im vergangenen Jahr in rund 84 Prozent der Städte der Fall. Lediglich fünf Prozent der Städte stellten fallende Immobilienpreise fest. Auch im Jahr 2020 steigen die Preise auf dem Markt für Wohnimmobilien in den meisten Städten voraussichtlich weiter, so die Prognose.

84 Prozent von 96 befragten Städten verzeichneten im Jahr 2019 steigende Preise für Wohneigentum. Diese Entwicklung betrifft alle erhobenen Teilmärkte, also unbebaute und bebaute Grundstücke, Wohnungen sowie Häuser. Der Trend zeigt sich insbesondere bei Ein- und Zweifamilienhausgrundstücken sowie bei Wohnungen. Rund 90 Prozent der Städte meldeten für diese Teilmärkte Preissteigerungen: 89 Prozent bei Ein- und Zweifamilienhausgrundstücken (2018: 86 Prozent) und 92 Prozent bei Wohnungen (2018: 90 Prozent).

Für die Umfrage ermittelten 11 Prozent der Städte konstante und lediglich 5 Prozent sinkende Preise. Die Kaufvertragszahlen sind in 30 Prozent der Städte im Vergleich zum vorangehenden Jahr rückläufig, 33 Prozent stellten Abschlüsse auf Vorjahresniveau fest, in 37 Prozent der Städte stiegen die Verkäufe. Damit hat sich der Rückgang der Kaufvertragszahlen im Vorjahresvergleich zwar leicht abgeschwächt, aber die konstante Preisentwicklung nach oben zeigt: Das Angebot an Wohnimmobilien am Markt bleibt nach wie vor hinter der hohen Nachfrage zurück.

Für die Erhebung prognostizierten 86 Städte außerdem die künftige Entwicklung am Markt für Wohnimmobilien. Danach erwarten die Städte im Mittel weiterhin konstante Verkaufszahlen und steigende Preise. Der Trend der Vorjahre würde sich somit auch im Jahr 2020 fortsetzen. Zu beachten ist allerdings, dass die Prognosen zu einem Zeitpunkt getroffen wurden, als die Auswirkungen der Corona-Pandemie noch nicht absehbar waren.

Für die Umfrage zur Entwicklung des Immobilienmarktes 2019 haben 96 Städte aus der Mitgliedschaft des Deutschen Städtetages Datensätze beigesteuert. Die untersuchten Städte sind geografisch den Analyseregionen Nord, Süd, West und Ost zugeordnet. Datenquelle sind die Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte in den beteiligten Städten.

Die Gutachterausschüsse erhalten aufgrund gesetzlicher Verpflichtung alle von den Notaren beurkundeten Immobilienkaufverträge. Die vorliegenden Ergebnisse ermöglichen eine erste, auf den tatsächlichen Immobilientransaktionen und den dabei gezahlten Kaufpreisen beruhende Auswertung des Marktgeschehens des vergangenen Jahres.

Neu ist die Ermittlung und tabellarische Darstellung der Durchschnittspreise ausgewählter Teilmärkte für das Jahr 2019: Es wurden erstmalig auch Durchschnittspreise zum Wohnungseigentum, zu Reihenhäusern, zu Rohertragsfaktoren und Baulandpreisen bei ausgewählten Mitgliedsstädten abgefragt.