Kreis Borken. Wichtige Voraussetzungen für die westliche Logistikroute sind geschaffen: Straßen NRW konnte bis zum Wochenende kurzfristig die konstruktiven Anregungen aus der Anliegerinformation am vergangenen Mittwoch umsetzen. Fristgerecht vor dem ersten März, zum Ende der Gehölzsaison, wurden nun noch die Gehölze auf den Flächen der Logistikroute B67n/ B474 für die Bodentransporte gefällt. Die Planung für die Logistikroute „West“ über den Lolloweg/Sandweg zu führen, wird nun so ausgearbeitet, dass eine bestmöglichste Lösung gefunden wird. Weiterhin wird Straßen.NRW die Nutzung des bestehenden Bauwerks über den Kannebrocksbach prüfen. Ab Sommer wird über die Transportrouten der Bodenaushub aus dem ersten Bauabschnitt der neuen B67n/B474 transportiert. Die neue Strecke liegt in diesem Abschnitt in einer Tiefe bis zu neun Metern unter der heutigen Geländehöhe, es müssen rund 550.000 Kubikmeter Bodenmaterial ausgebaut werden. Dieses Material kann für den Bau von Dämmen im Bauabschnitt westlich von Merfeld wieder verwendet werden. Die östliche Logistikroute wird vor der Herstellung der Anbindung an die A 43 für rund acht Wochen über Wirtschaftswege durch Leuste führen. Die abgestimmten Planungen der Logistikrouten und ein Überblick über dann folgenden Arbeiten werden in einer öffentlichen Infoveranstaltung im Sommer vorgestellt.
Der insgesamt 15,6 Kilometer lange Neubauabschnitt der B67 und der B474 schließt die Lücke der Kraftfahrstraße von der A3 bei Isselburg bis zur A43 bei Dülmen. Die parallel zur künftigen B67 verlaufende heutige L600 und das angrenzenden Wegenetz werden in einigen Bereichen angepasst, verlegt oder neu hergestellt. Im Zuge der Neubaustrecke und der Nebenwege sind insgesamt 22 neue Bauwerke erforderlich. Die neue Bundesstraße wird eine Breite von 12,50 Meter haben und mit Fahrspuren in einer sogenannten 2+1 Führung ausgebaut. Die Gesamtkosten für den neuen Abschnitt der Bundestraße in Höhe von rund 80 Millionen Euro trägt die Bundesrepublik Deutschland.