Der Startschuss für das Interreg-Projekt „Euregionaler Wohnmonitor EMR“ ist gefallen: Ein grenzüberschreitendes Projekt zur Sicherung und Profilierung von Lebens- und Wohnstandorten, das in der Form noch in keiner europäischen Grenzregion existiert. Als erwartetes Ergebnis und Mehrwert entsteht innerhalb von drei Jahren eine neue gemeinsame Informations- und Kooperationsbasis im Bereich Wohnen, die der EMR eine transparente und nachhaltige Entwicklung des Wohnungsmarktes in digitalisierter Form ermöglicht.
„Der Wohnstandort rund um das Dreiländereck muss nachhaltig gestärkt werden“, sagt Prof. Dr. Christiane Vaeßen, Geschäftsführerin der Region Aachen. „Der euregionale Wohnmonitor ist ein gutes Instrument dafür. Demografische Trends, wohnungswirtschaftliche Entwicklungen und weitere Aspekte die mit dem Thema Wohnen in der Grenzregion verknüpft sind, bündelt er zu einer umfassenden euregionalen Wissensbasis – digitalisiert und hochaktuell“.
Die Projektverantwortung liegt bei der Region Aachen. Gemeinsam mit den euregionalen Partnern – zu denen die niederländische Provinz Limburg, Liège Europe Métropole und Ostbelgien zählen – wird derzeit im ersten Schritt eine grenzübergreifende Wissens- und Informationsbasis erarbeitet. Neben den allgemein zugänglichen Daten- und Indikatorensets in Punkto Wohnverflechtungs- und Wohnungsmarktanalyse werden dabei auch Themenschwerpunkte wie die Demographie, die Wohnflächen, der Wohnungs- und Arbeitsmarkt, die Sozial- und Infrastruktur sowie Nachhaltigkeitsaspekte mitberücksichtigt. Die nächsten Schritte sehen eine Harmonisierung des überregionalen Datenbestandes zu einer trinationalen Informationsbasis sowie die Entwicklung einer kartengestützten (GIS-basierten) Webanwendung vor, die alle Daten und Fakten rund um das Thema Wohnen in der EMR gebündelt in einer Plattform und hochaktuell bereitstellt.
Über die Zusammenarbeit im euregionalen Projektkonsortium hinaus findet eine regionale Kooperation mit den zuständigen Fachämtern und der Immobilienwirtschaft statt. Damit ist auch ein enger Austausch mit den Städten und Gemeinden gegeben, um die Anforderungen, die an die zu entwickelnde Datenbasis gestellt werden, bestmöglich abzudecken und alle wohnrelevanten Statistiken und Geoinformationen zu integrieren.
Der Wohnmonitor ist ein Informations- und Planungsinstrument, in erster Linie für öffentliche Stellen und gewerbliche Nutzer, um die grenzüberschreitende und interkommunale Zusammenarbeit im Bereich Wohnen zu intensivieren, zu fördern und nachhaltig zu optimieren.
Im Verlauf des Projektes werden, unter Einbezug von Experten aus den Bereichen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sowie Planung und Politik, Fachkonferenzen zu aktuellen Brennpunktthemen des Wohnungsmarktes in der Region Aachen und der Euregio Maas-Rhein stattfinden. Eine Kick-Off-Veranstaltung ist für April 2020 anvisiert.