INTERREG-Projekt EuregioRail gestartet

Gemeinsam mit der Provinz Overijssel, dem Zweckverband SPNV Münsterland (ZVM) und dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) beginnt die EUREGIO mit einer Studie über die Chancen einer direkten Zugverbindung zwischen Zwolle und Münster ab 2027. Im Kern der Studie geht es um die Frage, wie die Zugverbindung nachhaltiger, schneller und komfortabler gestaltet werden kann. Die ersten Ergebnisse werden Ende 2020 vorliegen.  Die verbesserte Verbindung zwischen Zwolle und Münster und Dortmund-Enschede wird die Kapazität erhöhen, die Reisezeiten verkürzen, die Verbindungen optimieren und die Luftqualität verbessern, indem sie Dieselzüge durch elektrische Züge ersetzt. Dies macht den Zug zu einer attraktiven Alternative zum Auto. Damit wird eine bessere Vernetzung der Universitäten und Hochschulen auf beiden Seiten der Grenze hergestellt, die Mobilität von Arbeitskräften erleichtert und die regionale Wirtschaft gefördert.

Für die Fahrt von Münster nach Zwolle (NL) muss man zurzeit noch in Enschede (NL) umsteigen. In den letzten Jahren ist die Zahl der Grenzüberquerungen von Fahrgästen auf der Strecke Münster-Enschede bereits von 4.000 auf 10.000 pro Tag gestiegen. Der derzeitige Verkehrsvertrag für diese Strecke läuft 2026 aus. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass es möglich ist, Direktzüge zwischen Zwolle und Münster fahren zu lassen, wenn die Strecke Münster-Enschede elektrifiziert und der Bahnhof Enschede ausgebaut wird. Damit würde man rund 75.000 zusätzliche Bahnreisende pro Jahr gewinnen, eine Zahl, die in den kommenden Jahren noch einmal auf 310.000 Passagiere pro Jahr anwachsen würde. Dabei wurden lediglich die Auswirkungen einer direkten Zugverbindung berücksichtigt. Jetzt wird auch untersucht, was eine schnellere und häufigere Verbindung für die Regionen Münsterland, Twente und Zwolle bedeuten würde und welche Infrastruktur dafür benötigt wird. Darüber hinaus bedeutet der Austausch von Dieselzügen durch emissionsfreie Züge auf der Strecke Münster-Enschede eine Eindämmung des CO2-Ausstoßes, eine Verbesserung der Luftqualität, weniger Lärm für die Anwohner und er macht die Reise komfortabler.

Europa unterstützt die Untersuchung der Verbindung Zwolle-Münster mit einer Förderung durch INTERREG. Darüber hinaus leisten die Stadt Enschede, der Kreis Coesfeld, der Kreis Steinfurt, der Kreis Borken, die Regio Achterhoek, die Regio Twente, die Regio Zwolle, die Stadt Osnabrück und die Stadt Münster einen Beitrag zur Studie.