Weichen für eine grenzenlose Zusammenarbeit

MRZ. Der EUREGIO-Rat im Rathaus von Oldenzaal hat getagt. Der Rat, der sich aus je 42 Delegierten aus Deutschland und den Niederlanden zusammensetzt, behandelte verschiedene Vorhaben, die die Spannbreite des grenzübergreifenden Zusammenarbeitens der Kommunen, Organisationen und Bürger in unserer Region widerspiegeln. Esther Ruesen, Leiterin des Stadsmuseum Doetinchem, und Alexandra Arens, bei der Gemeinde Aalten zuständig für Internationales, gaben einen Überblick über geplante Veranstaltungen anlässlich des Gedenkjahres „75 Jahre Freiheit“. In den Niederlanden wird 2020 der 75. Jahrestag der Befreiung von der Besatzung durch das nationalsozialistische Deutschland gefeiert. Im deutsch-niederländischen Grenzgebiet finden in diesem Rahmen auch grenzübergreifende Veranstaltungen statt. Auch wurden neue Mitglieder für den Vorstand des deutsch-niederländischen Zweckverbands benannt. Der kommissarische Bürgermeister von Hardenberg, Jan-Willem Wiggers, Landrat Uwe Fietzek für den Landkreis Grafschaft Bentheim und Landrätin Anna Kebschull, Landkreis Osnabrück, wurden in den Vorstand gewählt. Margarita Jeliazkova, Gemeinderatsmitglied in Enschede, wurde zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden des EUREGIO-Ausschusses „Wirtschaft und Arbeitsmarkt“ ernannt.

Einstimmig fiel das positive Votum des EUREGIO-Rates in Sachen INTERREG-Projekt „EUREGIO-Rail“ aus. In diesem Projekt, bei dem die EUREGIO Leadpartner werden soll, geht es um infrastrukturelle, technische und nutzerfreundliche Verbesserungen insbesondere auf den Schienenverbindungen Münster-Enschede-Zwolle sowie Dortmund-Enschede. Mehrere Redner im Rat sprachen von der großen Bedeutung dieses Projektes hinsichtlich der Optimierung der grenzüberschreitenden Mobilität. Ihr großes Unverständnis äußerten hingegen die Vorsitzenden aller drei Fraktionen darüber, dass die Arbeiten zur Verbesserung der wichtigen Verbindung Berlin-Amsterdam aus dem Projekt herausgenommen wurden. Dieser Projektänderung waren unterschiedliche Meinungen zwischen den niederländischen Projektpartnern in der Frage vorausgegangen, ob und wie diese Strecke Teil des Projektes sein sollte. Alle Fraktionsvorsitzenden äußerten übereinstimmend, dass diese Verbindung Teil des Projekte hätte bleiben müssen. Außerhalb des INTERREG-Projektes sollen nun die Amsterdam-Berlin-Verbindungen über Hengelo-Osnabrück (die bereits besteht) und über Arnhem-Duisburg (eine Strecke, die in Zukunft aufgebaut werden soll) mit verschiedenen Partnern im EUREGIO-Gebiet gefördert werden. Die EUREGIO wird sich in beide Fördermaßnahmen einbringen.