Landesregierung Nordrhein-Westfalen fördert Werk- und Baustoffe der Zukunft

Die Bauwirtschaft ist eine Schlüsselindustrie in Nordrhein-Westfalen. Milliarden Euro werden jährlich von privater und öffenticher Hand in Gebäude investiert. Zugleich schreitet die Digitalisierung im Bauwesen in Nordrhein-Westfalen mit großen Schritten voran. Durch das Building Information Modeling (BIM) tritt neben den Baudimensionen Planen und Bauen nun die dritte Dimension – das Betreiben – hinzu. 

Im Projekt „BioBauDigital” trifft die Entwicklung schnell wachsender und nachhaltiger Werkstoffe für die Zukunft auf die Digitalisierung. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt „BioBauDigital“ des bio innovation park Rheinland e.V. (bioIP) mit 192.000 Euro.

„Nachwachsend, natürlich, CO2-neutral: Das sind Werkstoffe der Zukunft. Nordrhein-Westfalen hat sich auf den Weg gemacht, um zum Vorreiter bei der Entwicklung und Nutzung innovativer und ressourcenschonender Bautechnologien und Baustoffe zu werden. Das zeigt das Projekt des bio innovation park Rheinland e.V.: Das innovative Projekt nutzt die schnellwachsenden Pflanzen Riesen-Chinaschilf und den Blauglockenbaum, um sie als CO2-neutrale Ausgangsstoffe für den Bau zu verarbeiten. Die Forschung auf dem Gelände des Campus Klein-Altendorf wird mit landeseigenen Fördermitteln in Höhe von 192.000 Euro unterstützt. Hier enststeht Werkstoff und Baustoff der Zukunft – made in Nordrhein-Westfalen”, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalsierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

„Förderprojekte wie dieses machen es möglich und auch nach außen sichtbar, dass wir im bio innovation park Rheinland e.V. mit den unterschiedlichsten Akteuren Hand in Hand darauf hinarbeiten, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit weiter zusammenwachsen. Dabei braucht es beste Bedingungen für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, damit Innovationen entstehen können. Dass diese Bedingungen in unserem Netzwerk gegeben sind, davon konnte sich Ministerin Scharrenbach ein Bild machen“, so Bert Spilles, Vorsitzender des bioIP.

Riesen-Chinaschilf (Miscanthus x giganteus) und der Blauglockenbaum (Paulownia ssp) sind resistent gegen klimatische Veränderungen. Daher haben sich die Pflanzen laut der Forscher als besonders aussichtsreich für die Entwicklung von biobasierten leichten und wärmedämmenden Werkstoffen erwiesen.

Im mehrstufigen Projekt werden erstmalig die Eigenschaften des Riesen-Chinaschilfs und des Blauglockenbaums im stofflichen Verbund erforscht. Nach der ersten Entwicklungsphase mit ihrem Start am 1. März 2022, sollen die biobasierten Bau- und Dämmstoffe in Plattenform in einem Experimental- und Demonstrationsgebäude Anwendung finden. Durch Sensoren werden anschließend wichtige Kennwerte wie beispielsweise zur Wärmedämmung sowie das Verhalten der eingesetzten Bau- und Dämmstoffe im Echtbetrieb dokumentiert, analysiert und überprüft.

 Ist das Projekt erfolgreich könnten die ressourcenschonenden, leichten Plattenwerkstoffe künftig eine Alternative zu klassischen Holzplatten im Bau werden.