Der Deutsche Umweltpreis wird im Jahr 2026 im Eurogress in Aachen verliehen. Das hat das Kuratorium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) jetzt in Berlin geschlossen. Die Stiftung verleiht den Deutschen Umweltpreis, die am höchsten dotierte Auszeichnung dieser Art in Europa. Das Eurogress hatte sich dafür beworben. Die DBU schreibt seit einiger Zeit die Vergabe des Deutschen Umweltpreises immer für die Dauer von fünf bis sechs Jahren aus. „Veranstaltungszentren können sich um die Ausrichtung bewerben, müssen aber selbstverständlich nachhaltig aufgestellt sein und dies auch nachweisen. Da wir seit 2010 sehr engagiert nachhaltig arbeiten, konnten wir die Vorgaben erfüllen und hatten das Glück ausgewählt zu werden“, sagte Kristina Wulf, Geschäftsführerin des Eurogress. Der DBU-Entscheidung war ein Wettbewerb vorausgegangen, bei dem eine Expertenjury für die Auswahl neben technischen, organisatorischen und administrativen Rahmenbedingungen vor allem Nachhaltigkeitskriterien angelegt hatte. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde sagte: „Auf Basis des Nachhaltigkeitskodexes der Veranstaltungswirtschaft wollen wir ein Zeichen für nachhaltiges Handeln setzen und mithelfen, dass sich die ressourcensparenden Kriterien grüner Veranstaltungen durchsetzen.“
Insgesamt 25 Veranstaltungs- und Messehallen hatten sich beworben, nachdem die DBU den Wettbewerb ausgelobt und die Bewerbungsunterlagen mit den entsprechenden Rahmenkriterien definiert hatte. Bis zu 1200 Gäste nehmen an der Preisverleihung teil. Die nächsten Umweltpreise werden in folgenden Städten vergeben: Hannover (2020), Darmstadt (2021), Magdeburg (2022), Lübeck (2023), Mainz (2024), Chemnitz (2025), Aachen (2026), Freiburg (2027) und Osnabrück (2028). Der Deutsche Umweltpreis der 1991 gegründeten DBU wird seit 1993 jährlich anwechselnden Orten vergeben. Er zeichnet Leistungen von Personen, Firmen undOrganisationen aus, die vorbildlich zum Schutz und Erhalt der Umwelt beigetragen haben oder in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden. Eine Experten-Jury, besetzt mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und gesellschaftlichen Gruppen, empfiehlt dem Kuratorium die Preisträger für das jeweilige Jahr. Das DBU-Kuratorium fällt die Entscheidung.
Unter anderem wurden schon die Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius (2018), die Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland Prof. Dr. Angelika Zahrnt (2009), der Ozonforscher und spätere Nobelpreisträger für Chemie Professor Dr. Paul J. Crutzen (1994) sowie die Klimawissenschaftler Prof. Dr. Mojib Latif, Prof. Dr. Johan Rockström (beide 2015) und Prof. Dr. Joachim Schellnhuber (2007) mit dem Preis ausgezeichnet. In diesem Jahr ging er Ende Oktober an die Bodenwissenschaftlerin Prof. Dr. Ingrid Kögel-Knabner (Technische Universität München) und den Unternehmer Reinhard Schneider (Firma Werner & Mertz, Mainz).