Düsseldorf. Die Landeshauptstadt Düsseldorf will ein eigenständiges Verkehrsdezernat einrichten und damit die Verkehrswende forcieren. „Wir wollen bei der Verkehrswende noch mehr Tempo machen und dafür mit einem eigenständigen Dezernat die notwendigen Voraussetzungen schaffen“, sagte Oberbürgermeister Thomas Geisel. Bisher sind Stadtplanung, Vermessung, Liegenschaften und Mobilität im Dezernat 03 der Beigeordneten Cornelia Zuschke zusammengefasst. Die Verkehrsthemen gewinnen jedoch zunehmend an Bedeutung und erfordern immer stärker das ungeteilte Engagement der Führungsebene. „Die Diskussion um die Umweltspuren zeigt, wie viel Handlungsbedarf hier besteht, gerade auch im Hinblick auf den Ausbau der Verkehrsalternativen. Gespräche mit den umliegenden Gemeinden über die Einrichtung von Park&Ride-Plätzen und verbesserte Verkehrsanbindungen erforderten den vollen Einsatz auf Spitzenebene – ebenso die Verbesserungen von Leistungen bei der Rheinbahn“, betonte der Oberbürgermeister.
Dezernentin Cornelia Zuschke hatte die Überlegungen von Anfang an unterstützt: „Düsseldorf ist eine dynamisch wachsende Stadt, in der unglaublich viel geplant und gebaut wird. Dies erfordert einen hohen persönlichen Einsatz und bindet viel Kraft und Zeit zum Beispiel in Gesprächen mit Investoren und Bauherren“, erklärte sie. „Wir alle stehen im Dienst dieser Stadt, und wenn der Umfang der Aufgaben vor allem im Hinblick auf die Verkehrswende es erforderlich macht, muss es für uns alle eine Selbstverständlichkeit sein, auch für die nötige Man- oder Womanpower zu sorgen. Deswegen arbeiten wir gemeinsam an einer neuen Perspektive. So gern ich mich für die Verkehrsthemen einsetze, so sehr unterstütze ich den Schritt, das wichtige Thema Verkehr einerseits und andererseits die Bereiche Stadtplanung, Baugenehmigung, Denkmalschutz, Grundstücksverkehr, Liegenschaftsverwaltung, Vermessungswesen und digitales Stadtmodell auf mehr Schultern zu verteilen.“
„Cornelia Zuschke ist als Architektin eine weit über die Stadtgrenzen hinaus anerkannte Expertin für Bauen und Stadtplanung. Sie leistet eine hervorragende Öffentlichkeitsarbeit und bezieht die Bürgerinnen und Bürger – im Gegensatz zur vorherigen Stadtregierung – sehr frühzeitig und transparent in die Planungen mit ein. Beste Beispiele sind das Raumwerk D oder der Blaugrüne Ring“, erläuterte Geisel. „Auch bei den übrigen Planungen zum Stadtbild setzt sie in vorbildlicher Weise auf den zeitintensiven Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern – ungeachtet der zahlreichen Gespräche mit Mandatsträgern und in vielen Gremiensitzungen.“
Ein eigenständiges Verkehrsdezernat hatte vor einiger Zeit auch schon die Industrie- und Handelskammer Düsseldorf vorgeschlagen. Die Fraktionsspitzen der Ampelkoalition haben für einen solchen Schritt bereits Zustimmung signalisiert. Der Vorschlag soll nun in den Fraktionen beraten und dann schnellstmöglich umgesetzt werden. Die Stelle des Dezernenten oder der Dezernentin muss dabei nicht zusätzlich geschaffen werden, sondern ist bereits in der Hauptsatzung vorgesehen. Die Stelle wird nach dem Entscheidungsprozess umgehend ausgeschrieben, parallel dazu wird ein Personalberater mit der Suche nach einem geeigneten Kandidaten bzw. einer geeigneten Kandidatin beauftragt.