Nach vier Rückgängen in Folge hat sich das Geschäftsklima in der nordrhein-westfälischen Wirtschaft im November branchenübergreifend erholt. Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage wie auch ihre Zukunftsaussichten wieder deutlich positiver. Das Umfrageergebnis ist ein erster Hoffnungsschimmer, dass die NRW-Konjunktur wieder Fuß fasst. Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima stieg im November zum ersten Mal seit Juni dieses Jahres wieder an und das sogar deutlich von 6,0 auf 9,0 Saldenpunkte. Hauptgrund für den Aufwärtstrend sind vor allem die gestiegenen Geschäftserwartungen, die sich von -5,9 auf -1,0 Punkte sichtbar aufhellten. Damit sind die Unternehmen in NRW nur noch vereinzelt pessimistisch, was ihre Zukunft angeht. Auch ihre aktuelle Lage schätzten sie leicht positiver ein als zuletzt.
Das Stimmungsbarometer in der NRW-Wirtschaft ist auf breiter Front gestiegen. Das gilt besonders für den Handel, wo das Geschäftsklima nun wieder eindeutig im positiven Bereich liegt. Im Einzelhandel kletterte es sogar auf den höchsten Stand seit über acht Jahren. Die Rekordbeschäftigung lässt die Einzelhändler offenbar auf ein sehr gutes Weihnachtsgeschäft hoffen. Im Dienstleistungssektor sowie im Bauhauptgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima ebenfalls leicht.
„Die NRW-Wirtschaft zeigt sich robust“, sagt Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK. „Das aktuelle NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima lässt hoffen, dass die NRW-Wirtschaft wieder allmählich Fuß fasst.“
Denn auch im Verarbeitenden Gewerbe zeichnet sich eine Bodenbildung ab. Die Stimmung in der seit zwei Jahren kriselnden Branche hellte sich im November deutlich auf. Eine konjunkturelle Trendwende in der NRW-Industrie ist angesichts der nach wie vor sehr schwachen Auftragslage sowie hoher Lagerbestände zwar nicht in Sicht. Die Talfahrt scheint jedoch vorerst gestoppt. Sorgen bereitet aber unverändert die Automobilwirtschaft. Dort sank die Stimmung und erreichte ein neues Fünfjahrestief.