Sieben Millionen Euro für neue Formate zur KI-Nachwuchsförderung an Hochschulen

NRW. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft treibt die Nachwuchsförderung im Bereich der Künstlichen Intelligenz voran. Mit Blick auf den steigenden Bedarf an KI-Fachkräften schreibt das Ministerium die neue Förderlinie „Künstliche Intelligenz/Maschinelles Lernen“ aus. Mit einem standortübergreifenden Graduiertenkolleg und dem Format „KI-Starter“ sollen Doktorandinnen und Doktoranden und junge Forschende zu Beginn ihrer Karriere unterstützt werden. Dafür stellt das Ministerium für Kultur und Wissenschaft rund sieben Millionen Euro bereit.

„Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen sind für den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen von großer Bedeutung. Technische Systeme, die sich an den Menschen und seine Bedürfnisse anpassen, können Arbeit und Alltag in vielfältiger Weise erleichtern. Anwendungen erstrecken sich von der intelligenten Wartung industrieller Anlagen über individualisierte Assistenzsysteme im persönlichen Bereich bis hin zu neuen Mobilitätskonzepten“, sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen. „Daher wollen wir den KI-Nachwuchs an den nordrhein-westfälischen Hochschulen gezielt fördern, die Zusammenarbeit der Standorte verstärken und damit zugleich auch den Ausbau von Forschung und Lehre voranbringen.“

Förderformat „KI Starter“

Mit dem Förderformat „KI-Starter“ erhalten junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler die Gelegenheit, nach Abschluss ihrer Promotion selbstständig und eigenverantwortlich an einer Universität in Nordrhein-Westfalen ein Forschungsvorhaben im Bereich KI umzusetzen. Die Forschungsprojekte sollen zur Grundlagenforschung im Bereich des Maschinellen Lernens, des tiefen Lernens und weiterer relevanter KI-Methoden beitragen. Besonders begrüßt werden z.B. Vorhaben, die auf Erklärbarkeit und Transparenz oder auf Datensicherheit und Datenschutz eingehen. Antragsberechtigt sind Universitäten, die Projektförderung ist über einen Zeitraum von zwei Jahren angelegt.

Standortübergreifendes Graduiertenkolleg

Das standortübergreifende Graduiertenkolleg zielt auf die Ausbildung von Doktorandinnen und Doktoranden und die Vernetzung der beteiligten Hochschulen im Bereich der KI-Grundlagenforschung. Tandems mit geeigneten Promotionsvorhaben aus Universitäten und Fachhochschulen aller Hochschulstandorte können sich um eine Beteiligung bewerben. Durch das Graduiertenkolleg soll es den Promovierenden ermöglicht werden, neben der technologischen Qualifizierung auch Kenntnisse und Kompetenzen zu gesellschaftlichen, sozioökonomischen und politischen Effekten der Künstlichen Intelligenz zu erwerben. Gefördert werden können bis zu 14 Promotionen in sieben Tandems über eine Promotionszeit von maximal 3,5 Jahren. Die Gesamtkoordination für das Graduiertenkolleg wird die Universität Bielefeld übernehmen.

 Kompetenzplattform KI.NRW

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat sich zum Ziel gesetzt, einer der führenden Standorte für Künstliche Intelligenz in Europa zu werden. Unter dem Dach der Digitalstrategie wird „KI made in NRW“ dabei von dem Dreiklang „Exzellenz in Forschung und Bildung“, „Erfolg in der Wirtschaft“ und „Ethik in der Umsetzung“ geleitet. Die landesseitig aufgebaute Kompetenzplattform Künstliche Intelligenz (Kl.NRW) unterstützt den Ausbau von KI-Kompetenzen und KI-Anwendungen. An KI.NRW beteiligen sich Hochschulen, Forschungseinrichtungen mit anwendungsbezogenen Schwerpunkten, Start-up-Initiativen, Exzellenz-Startup-Center und Unternehmen.