Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich geringfügig entspannt. 75,0 Prozent der Firmen klagten im April über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Im März waren es noch 80,2 Prozent. Dies geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor. „Von einer durchgreifenden Entspannung kann nicht gesprochen werden“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Neben dem Krieg in der Ukraine bereitet der Blick nach China zunehmend Sorgen.“
Die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten sind mit 91,9 Prozent am stärksten betroffen vom Materialmangel. Auch in der Autoindustrie ist der Anteil mit 89,1 Prozent sehr hoch. Bei den Herstellern von Nahrungsmitteln ist der Anteil auf rund drei Viertel gestiegen. In der Chemischen Industrie ist der Anteil hingegen auf 61,7 Prozent gesunken, von 70,5 im März. „Im Moment gibt es keine Anzeichen, dass es in den kommenden Monaten zu einer substantiellen Entlastung kommt“, ergänzt Wohlrabe.