Der Bau der Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) geht in die heiße Phase. Mit dem ersten Spatenstich haben heute die Arbeiten am endgültigen FFB-Standort im Hansa-BusinessPark in Münster begonnen. In zwei Bauabschnitten entsteht eine Großforschungsanlage für die Produktion der Batteriezellen von morgen. Die Genehmigung seitens der Stadt Münster für den ersten Bauabschnitt liegt vor. Der Bau kann damit beginnen. Im Hansa-BusinessPark in Münster-Amelsbüren feierten heute Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft den ersten Spatenstich unmittelbar an der Querung der Autobahn A1 über den Dortmund-Ems-Kanal.
Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen: „Mit der FFB entsteht hier in Münster eine einzigartige Forschungseinrichtung: Ergebnisse bundesweiter Batterie- und Produktionsforschung werden hier gebündelt und gemeinsam mit der Industrie reif für eine ökonomisch und ökologisch nachhaltige Serienfertigung gemacht. Die Forschungsfabrik in ihrer Gesamtheit wird dabei zum Forschungsfeld, weshalb Bauvorhaben und Forschungsprojekt aufs Engste verknüpft sind. Der erste Spatenstich ist deshalb nicht nur wichtiger Meilenstein für die FFB, sondern auch Zeichen der zielführenden Zusammenarbeit aller Beteiligten aus Stadt, Land und dem ganzen Bundesgebiet.“
Wirtschafts- und Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Ziel des Gesamtvorhabens FFB ist der Aufbau einer eigenen strikt anwendungsorientierten Batteriezellproduktion in Deutschland und Europa – gemeinsam mit der Industrie. Bei dieser wichtigen Schlüsseltechnologie müssen wir mittelfristig unabhängig werden von Anbietern aus Fernost. In jüngster Zeit haben viele Unternehmen schmerzlich erfahren müssen, wie empfindlich unsere Lieferketten sein können. Produktionen in Deutschland mussten gedrosselt werden, weil zentrale Bauteile aufgrund der Pandemie oder aufgrund der schrecklichen Ereignisse in der Ukraine fehlten. Moderne, leistungsfähige, ökologisch verantwortbare elektrische Speicher sind unabdingbare Voraussetzungen für das Gelingen der Energiewende, hier brauchen wir eigene Produktionsverfahren.“
Judith Pirscher, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung: „Wir brauchen die Forschungsfabrik Batteriezelle (FFB) heute dringender als je zuvor. Sie ist ein neues Instrument in der deutschen Innovationslandschaft. Sie ist weltweit einzigartig und wird eine zentrale Rolle im Batterie-Ökosystems in Deutschland einnehmen. Wir setzen mit der FFB neue Maßstäbe: Sie ermöglicht den Transfer von neuen Batterietechnologien aus dem Labormaßstab in die industrielle Anwendung. Die FFB wird entscheidend dazu beitragen, dass in Deutschland innovative und nachhaltige Batteriewertschöpfungsketten entstehen. Batterien sind ein Schlüssel für unsere technologische Souveränität und die Mobilität der Zukunft; als stationäre Speicher leisten sie zudem einen Beitrag für unsere Energieversorgungssicherheit und helfen, unabhängiger von Energieimporten zu werden.“