„Wirtschaftsstandort Krefeld hat sich als stabil erwiesen“ – Krefeld Business

Unter der neuen Dachmarke „Krefeld Business“ ist bereits viel erreicht worden, und es gibt für dieses Jahr viele weitere Pläne. In einer Pressekonferenz am neuen Sitz von Krefeld Business an der Neuen Linner Straße 87 haben Oberbürgermeister Frank Meyer und Wirtschaftsdezernent Eckart Preen eine Bilanz der vergangenen Monate gezogen und anstehende Entwicklungen in den Blick genommen. Bis Ende September 2021 als Wirtschaftsförderung für den Wirtschaftsstandort aktiv, agieren die WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld mbH, die GGK Grundstücksgesellschaft der Stadt Krefeld GmbH & Co. und das Wirtschaftsdezernat seither gemeinsam unter der Dachmarke Krefeld Business. „Sowohl unser Aufgabenspektrum als auch unser Verantwortungsbereich haben sich damit stark erweitert. Das kommt den Gewerbetreibenden unserer Stadt zugute, weil wir jetzt noch schneller und effizienter Projekte und Maßnahmen der Standortentwicklung angehen, gestalten und gemeinsam mit den relevanten Akteuren der Verwaltung umsetzen können – und das aus einer Hand“, sagt Eckart Preen, in Personalunion Wirtschaftsdezernent sowie WFG- und GGK-Geschäftsführer.

„Der Wirtschaftsstandort Krefeld hat sich in der komplizierten Zeit der Pandemie als stabil und widerstandsfähig erwiesen – das zeigen nicht zuletzt die jüngsten Zahlen vom Arbeitsmarkt. Indem wir die Wirtschaftsförderung neu aufgestellt und erstmals einen eigenen städtischen Wirtschaftsdezernenten installiert haben, möchten wir als Stadt noch stärker als bisher unseren Beitrag zu einer positiven ökonomischem Entwicklung Krefelds leisten und das klare Signal geben: Wir sind ein verlässlicher Partner für Unternehmen und Neugründer“, sagt Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer. Ein wichtiger konkreter Schritt auf diesem Weg sei der begonnene Prozess, das RAL-Gütezeichen der Mittelstandsfreundlichen Verwaltung zu erlangen. Damit wäre Krefeld die erste Kommune dieser Größenordnung, die diese Zertifizierung erhält.

Das RAL-Gütezeichen gilt als wichtiger Beitrag zur Wirtschaftsfreundlichkeit eines Standortes. Seit 1. Juli letzten Jahres ist die Stadt Krefeld Mitglied der „Gütegemeinschaft Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltungen“, ein Zusammenschluss von 30 Mitgliedern aus Kreisen und Städten, die sich dazu verpflichtet haben, 14 Service- und Gütekriterien im Umgang mit kleinen und mittleren Unternehmen einzuhalten. In Kürze soll nun der Startschuss zur Zertifizierung in Krefeld erfolgen, nachdem zuvor eine dreimonatige Testphase durchgeführt wurde, um Anpassungsbedarfe und Fehlerquellen zu erkennen sowie erforderliche Dokumentationsabläufe zu optimieren. Ende März 2022 wird Wirtschaftsdezernent Preen beim Business Breakfast die Krefelder Gewerbetreibenden über das Prozedere auf dem Weg zum RAL-Gütezeichen informieren. Flankierend wird das Team von Krefeld Business eine Unternehmensumfrage starten. „Nur im Austausch können wir noch besser werden. Ein konstruktives Feedback macht uns noch leistungs- und wettbewerbsfähiger sowie bedarfsorientierter“, betont Eckart Preen.

Darüber hinaus wird das Team von Krefeld Business in 2022 den begonnenen Smart City-Prozess vorantreiben, um wirtschaftlichen Wohlstand und Lebensqualität für die Stadtgesellschaft insgesamt und damit auch für die Gewerbetreibenden nachhaltig zu erhöhen. „Unsere Stadt immer stärker zu vernetzen und Stück für Stück zur ‚Smart City‘ weiterzuentwickeln, ist eine komplexe Aufgabe, bei der wir gemeinsam mit Krefeld Business und den SWK auf einem guten Weg sind. Es ist strategisch wichtig, neue digitale Lösungen zu finden und unsere Infrastruktur in allen Bereichen zukunftsfähig zu machen. Die Unternehmen, die städtischen Institutionen, natürlich auch die Bürgerinnen und Bürger werden davon profitieren“, ist sich Krefelds Oberbürgermeister Meyer sicher.

Die Handlungsfelder von Smart City sind mannigfaltig. Sie umfassen sowohl Wirtschaft und Logistik, Umwelt, Energie und Mobilität, Menschen und Lebensqualität als auch die Verwaltung. Zu den angedachten Projekten im Jahr 2022 zählen dabei beispielsweise begleitende Maßnahmen zur „Online-Beteiligungsplattform“. Das in den Haushaltsberatungen vom Stadtrat gewährte Innovationsbudget soll Pilotprojekte anstoßen – und zwar in den Bereichen Umwelt/Klima, Verkehr, Parken, Sicherheit, Gebäudemanagement inklusive Datenvisualisierung.

Voraussetzung für die Smart City ist das Vorhandensein der digitalen Infrastruktur auf Glasfaserbasis. Zur besseren Übersicht und Transparenz wird bald die Seite Gigabit.krefeld an den Start gehen. Dort werden die unterschiedlichen Technologien erklärt und direkte Kontaktmöglichkeiten zu den Anbietern aufgeführt. Hierüber kann zudem eine individuelle Beratung durch den Koordinator für digitale Infrastruktur angefragt werden. Ferner wird dort bekannt gegeben, wann erneute Nachfragebündelungen starten und welche Baufortschritte in den einzelnen Stadtteilen zu vermelden sind.

Ein weiteres Vorhaben von Krefeld Business, das im laufenden Jahr bereits realisiert wurde, ist die Welcome Card Krefeld. Diese ist ein starkes, wirtschaftsfreundliches Signal für Unternehmen und Mitarbeitende. Unternehmen, die ihren Firmensitz nach Krefeld verlagern und mindestens fünf Vollzeitmitarbeitende am Standort beschäftigen, sowie deren Belegschaft profitieren vom neuen Produkt. Dieses bringt viele Vergünstigungen mit sich: Ein Jahr freie Fahrt mit dem öffentlichen Personennahverkehr im Stadtgebiet sowie ein Jahr freier Zoo-Eintritt und in die Kunstmuseen Krefeld und vieles mehr – all das gehört zum „Warm Welcome“ der Stadt für berufliche Neuzugänge, die auf diese Weise im Idealfall Krefeld nicht nur als neuen Ort des Arbeitens, sondern auch des Lebens kennen und schätzen lernen. Als erstes Unternehmen konnte sich die Firma Carplounge über die Welcome Card freuen, die ihren Unternehmenssitz mit mehr als 30 Beschäftigten von Willich nach Krefeld in den Businesspark Fichtenhainer Allee verlagerte.

Die GGK kümmert sich aktuell schwerpunktmäßig um die weitere Erschließung im Businesspark Fichtenhainer Allee und um die Schaffung des neuen Gewerbegebietes „Uerdingen-Nord 2.0“. Darüber hinaus stehen im Fokus die Revitalisierung von Brachflächen, ein Gründungszentrum im Stadtbad Neusser Straße sowie der Coworking Space Urbanworkkrefeld.

Abschließend noch ein Blick auf die erfolgten Verkäufe: Zwischen Februar und November 2021 konnten vier Grundstücksverkäufe mit einer Gesamtfläche von 28.315 Quadratmeter verzeichnet werden. Dabei handelt es sich um zwei Neuansiedlungen (Firma Lemon Pharma aus Düsseldorf und Firma beton consult aus Willich) sowie zwei stadtinterne Verlagerungen (Firma Hutny von der Untergath und Firma IK Umwelt aus Krefeld-Hüls). Im Januar 2022 schloss sich sodann der Verkauf eines Grundstücks von 10.226 Quadratmetern an. Erworben hat dies die Mein Werk GmbH aus Mönchengladbach, die darauf einen Gewerbepark mit 19 Einheiten realisiert. Auch diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit des neuen Gewerbegebietes südlich des Elfrather Sees. „Mein Team und ich gehen weiterhin hochmotiviert ans Werk, und wir freuen uns, sukzessive die Realisierung der nächsten Meilensteine und Projekte präsentieren zu dürfen“, schließt Preen.