Förderprogramm regt private und öffentliche Investitionen im Kleve an

Kreis Kleve – Kleve – Charmaine Haswell und Nicole Scuderi von der Wirtschaft, Tourismus & Marketing Stadt Kleve GmbH waren nun an der Hoffmannallee 55 zu Gast. Bei der dortigen Wirtschaftsförderung Kreis Kleve wurde die Gesprächsrunde insbesondere von den Inhalten der neuen, überarbeiteten Förderkulisse für die Region dominiert. Erstmals in der Geschichte des Kreisgebietes wurde der gesamte Kreis Kleve zu Jahresbeginn in das Regionale Wirtschaftsförderungsprogramm des Landes NRW aufgenommen. Verbunden damit sind Finanzspritzen von bis zu 20 Prozent für investive Maßnahmen, sofern diese höher liegen als 150.000 Euro und mindestens drei neue Arbeitsplätze schaffen. Die wirtschaftlichen Aktivitäten der Investoren sollen damit erkennbar über einen Radius von 50 Kilometern hinaus fruchtbringend sein – ein Ansatz, der bereits aus der Regionalität der Finanzhilfe abzuleiten ist.

Sowohl Charmaine Haswell wie auch Nicole Scuderi zeigten sich hocherfreut darüber, dass dieses Geld jetzt auch in die Kreisstadt fließen kann. Nachdenklichkeit entstand allerdings spontan, als man sich an die lange Nachfrage-Liste nach Gewerbegrund in Kleve und dem gesamten Kreis erinnerte. Mehr und mehr, so waren sich die Gesprächspartner Hans-Josef Kuypers, Norbert Wilder, Nathalie Tekath-Kochs und Fabienne van Lier zusammen mit den Gästen einig, werde der Flächen-Engpass zum erkennbaren Hemmnis auch arbeitsplatzschaffender Aktivitäten.

Mit Blickrichtung auf die Engpässe im Flächen-Angebot wies die Kreis-WfG auf die überzeugenden Vorteile des Virtuellen Gewerbeflächenpools hin. An diversen Standorten im Kreisgebiet, so die Kreis-WfG, habe man auf diese Weise bis zu zehn Hektar weiteren Gewerbegrund generiert – in Bereichen, die ohne den Pool kaum Chance auf Genehmigung gehabt hätten.

Abschließend wies Kreis-WfG-Geschäftsführer Kuypers auf die Chancen für die kommunalen Partner hin, mit dem Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramm auch Investitionen in den Bereichen Wirtschaft, Freizeit und Tourismus gefördert zu bekommen. Die Kreis-WfG nannte explizit Gründerzentren oder Technologie-Transfer-Zentren, Reisemobil-Stellplätze oder die Beschilderung von Wanderwegen. Zitiert wurde hier Ulrich Schirowski von der Wirtschaftsförderung Kreis Heinsberg. Dieser hatte nun in einem persönlichen Gespräch unterstrichen, dass die Heinsberger – seit langem bereits vom Land mit den Vorteilen des Regionalen Wirtschaftsförderungsprogrammes ausgestattet – bei der Beschilderung ihrer Wanderwege eine 90-prozentige Landesförderung bekommen haben.