Rhein-Kreis Neuss. Mit dem Pilotprojekt „100% Zukunft“ starten jetzt erstmals 26 Jugendliche aus der zehnten Jahrgangsstufe der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Nievenheim. Ziel der Gemeinschaftsaktion, die von der Kommunalen Koordinierung der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) ins Leben gerufen wurde, ist die engmaschige Begleitung junger Menschen auf ihrem Weg von der Schule in den Beruf.
So erhalten die Schülerinnen und Schüler die Chance, mit zusätzlichen Fördermaßnahmen ihren Berufsorientierungsprozess zu gestalten. Vor diesem Hintergrund haben die Agentur für Arbeit, die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, die Handwerkskammer (HWK) Düsseldorf, die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule und die Kommunale KAoA-Koordinierung als Partner einen strukturierten Plan mit konkreten Schritten und Zusatzangeboten erarbeitet.
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke freut sich als Schirmherr über den erfolgreichen Projektstart: „Mit ,100% Zukunft‘ soll sichergestellt werden, dass allen jungen Menschen ein erfolgreicher Einstieg ins Berufsleben ermöglicht wird. Das gelingt uns nur, wenn wir die vielseitigen Orientierungsmöglichkeiten bündeln und dieses Ziel mit vereinten Kräften verfolgen“, so Petrauschke im Beisein von Dr. Andrea Hurtz (Gesamtschule), Daniela Perner (IHK), Susanne Käser (Agentur für Arbeit), Thomas Pohl (Handwerkskammer) und Wolfgang Nyssen vom Bildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Niederrhein.
In der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule wurden engagierte Lehrkräfte für das Projekt gewonnen. Alle teilnehmenden Jugendlichen besuchen einen Extrakursus zur Berufsvorbereitung. Dadurch erhalten ausschließlich diejenigen Schülerinnen und Schüler, die noch weiteren Orientierungsbedarf auf dem Weg in die Zukunft haben, die notwendige Unterstützung.
Gleichzeitig ermöglicht die abgestimmte Reihenfolge der Maßnahmen eine individuelle Begleitung in Form von Einzelterminen der Berufsberatungen von Arbeitsagentur, IHK und HWK. In Praxiskursen des Bildungszentrums der Kreishandwerkerschaft erhalten die Schülerinnen und Schüler intensive Einblicke in Berufsfelder wie Holz- oder Metallverarbeitung, Informationstechnik oder Gestaltung. Neben diesen regulären Angeboten und Standard-Elementen der Landesinitiative KAoA sieht das Projekt Beratungs- und Trainingstermine durch die Initiativen „Dormagener Weg“ und „Jugend braucht Zukunft“ vor.
Im Februar ist darüber hinaus ein „Speed Dating“ der Handwerkskammer in Begleitung des „Dormagener Wegs“ geplant. Darauf folgen Ende Februar ein Termin mit den Ausbildungsbotschaftern der IHK sowie schulinterne Veranstaltungen, ein verpflichtendes Praktikum und eine Berufsorientierungsmesse im Mai.