Rhein-Kreis Neuss. Wie kann das Rheinische Revier zu einer nachhaltigen Tourismusdestination werden? Über diese Frage diskutierten zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Institutionen, Verbänden, Unternehmen aus dem Gastgewerbe und der Freizeitwirtschaft beim 1. Tourismustag im Revier. Für den Rhein-Kreis Neuss nahmen Robert Abts, Leiter der Wirtschaftsförderung, und Tourismusförderin Steffi Lorbeer an dem Treffen auf Burg Obbendorf in Niederzier teil, das auf Initiative des „Innovationsnetzwerk Tourismus im Rheinischen Revier“ stattfand.
Impulsvorträge zu Placemaking gehörten ebenso zum Programm wie die Präsentation von Leuchtturmprojekten und Baukultur. Die Teilnehmer diskutierten, wie der Lebensraum weiterentwickelt und damit die Lebensqualität im Revier mittelfristig erhöht werden kann. Sie waren sich darüber einig, dass kraftvoll inszenierte Projekte die Attraktivität und Aufenthaltsqualität für Einwohner, Naherholungssuchende und Touristen stärken. In Podiumsdiskussionen stellten Referenten aus der Lausitz und dem Rheinland ihre erfolgreich geführten touristischen Unternehmen vor und gaben damit Impulse für die Entwicklung weiterer Besuchermagnete für das Rheinische Revier.
Kreisdirektor und Wirtschaftsdezernent Dirk Brügge hebt die Chancen der Zusammenarbeit hervor: „Die gelungene Etablierung des Tourismusnetzwerks im Rheinischen Revier zeigt uns das Potential auf, das durch eine intensive Zusammenarbeit entstehen kann. Der Rhein-Kreis Neuss unterstützt auch weiterhin diesen Prozess positiv, um Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Rheinischen Reviers für Einheimische, Naherholungssuchende und Touristen gleichermaßen greifbar zu machen“, betont Brügge.
So wurde bei dem Tourismustag deutlich, dass ein freizeitwirtschaftliches Gesamtbild des Rheinischen Reviers mit neuen und langfristig tragfähigen Strukturen nur dann entstehen kann, wenn die Partner aus allen Teilregionen zusammen arbeiten und auch die Nachbarregionen sowie die Landesebene mit einbezogen werden. Vor diesem Hintergrund kam ein breiter Teilnehmerkreis zusammen: Neben Vertretern des Wirtschaftsministeriums NRW (MWIDE) und des touristischen Landesverbands Tourismus NRW e.V. waren zahlreiche weitere Institutionen, Verbände sowie Unternehmerinnen und Unternehmer aus allen Teilregionen des Rheinischen Reviers und aus den Nachbarregionen bei dem Tourismustag dabei.
Das Tourismus-Netzwerk wird als Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Zu dem Netzwerk gehören Partner aus dem gesamten Rheinischen Revier: Sie wollen sich in den nächsten Jahren bei der Gestaltung der Nachfolgenutzung der Tagebau- und weiterer Betriebsgelände richtungsweisend mit einbringen. Das Projekt wird von Rhein-Erft Tourismus e.V. koordiniert und von der Zukunftsagentur Rheinisches Revier begleitet. Partner sind die Kreise Düren, Rhein-Kreis Neuss, Euskirchen und Heinsberg, die Stadt Mönchengladbach, die StädteRegion Aachen, die Grünmetropole e.V., die Entwicklungsgesellschaft indeland, der Zweckverband LandFolge Garzweiler sowie die Strukturentwicklungsgesellschaft (SEG) Hambach.