Dr. Jörg Nigge, Oberbürgermeister der niedersächsischen Stadt Celle, und Hanno Kempermann (Leiter Branchen und Regionen Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH) haben sich bei einem Vor-Ort-Besuch mit Vertretern der Wirtschaftsförderung (WFMG), des Digitalisierungs- und Gründervereins nextMG, des Startups EEDEN sowie Oberbürgermeister Felix Heinrichs über die hiesigen Ansätze der Startup- und Gründungsförderung ausgetauscht.
Zustande gekommen war der Kontakt über das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW), in dessen Städterankings Mönchengladbach im Bereich der Gründungsintensität über mehrere Jahre hinweg sehr gut abgeschnitten hatte – als Paradebeispiel für eine Kommune abseits der großen Ballungs- und Startup-Zentren, die sich im Bereich Startup-Förderung nachhaltig auf die Landkarte gesetzt hat. „Auch wir bei uns in Niedersachsen wollen das Thema nun konzentriert angehen, Kompetenzen und ein gründungsfreundliches Ökosystem aufbauen“, sagte Dr. Jörg Nigge (CDU), seit 2017 Oberbürgermeister der 70.000 Einwohner zählenden Kreisstadt nordöstlich von Hannover. „Vor diesem Hintergrund war es hochspannend zu sehen, was Mönchengladbach hier in den vergangenen Jahren auf die Beine gestellt hat.“
Zunächst stellten WFMG-Geschäftsführer Dr. Ulrich Schückhaus und Jan Schnettler (Unternehmensbereich Startup-Förderung) den Wirtschaftsstandort Mönchengladbach, die Struktur der EWMG-Gruppe sowie die hiesigen Ansätze der Startup-Förderung vor. Diese fußen auf dem Leistungsversprechen, eine Rundum-Betreuung für Gründungsinteressierte sowie Startups mit innovativen, vorzugsweise digitalen Geschäftsmodellen anzubieten – im engen Verbund mit zahlreichen starken, oft ehrenamtlich engagierten Partnern, speziell dem Verein nextMG, der von Vorstand Sebastian Leppert vorgestellt wurde und sich neben Gründung auch für weitere Themen wie digitale Transformation und Bildung einsetzt.
Sechs Leitlinien umfasst die Strategie demnach: für das Thema Gründen sensibilisieren; engmaschig und individuell begleiten; Verdichtung schaffen, über Plattformen, Orte und Veranstaltungen; vorhandene Möglichkeiten für die eigene Arbeit nutzen, wie das Gründerstipendium NRW; Bewährtes weiterentwickeln, wie die jährliche bundesweite Gründungswoche; sowie eigene Akzente setzen. Insbesondere die individuellen Mönchengladbacher Ansätze hierzu, wie etwa das Stipendiums-Programm „Startup.Starterkit.MG“ rund um mietkostenfreie Gründer-WGs, kamen dabei zur Sprache. Er habe „am Beispiel der Startup-Förderung in Mönchengladbach intensive Eindrücke davon erhalten, welche Arbeit und welche Strategien im Einzelnen hinter unseren am Ende gebündelten Daten und Statistiken stehen“, fasste Hanno Kempermann zusammen.
Ein „Pitch“ des seitens WFMG und nextMG von Anfang an begleiteten Startups EEDEN (Reiner Mantsch und Steffen Gerlach), das an einem chemisch basierten Recyclingverfahren für Alttextilien forscht und 2019 das erste „Startup.Starterkit.MG“ gewonnen hatte, rundete den Besuch ab, der schließlich mit einem Austausch mit Mönchengladbachs Oberbürgermeister Felix Heinrichs endete. Die Kontakte zwischen Mönchengladbach und Celle sollen in Zukunft intensiviert werden; WFMG und nextMG boten darüber hinaus an, auch in Zukunft für den Erfahrungsaustausch beim Aufbau eines Startup-Ökosystems mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Foto zeigt (v.l.n.r.) Jan Schnettler (WFMG), Hanno Kempermann (IW Consult), Reiner Mantsch (EEDEN), Felix Heinrichs (Oberbürgermeister Mönchengladbach), Sebastian Leppert (nextMG), Dr. Jörg Nigge (Oberbürgermeister Celle), Steffen Gerlach (EEDEN) sowie Dr. Ulrich Schückhaus (WFMG). Foto: Andreas Baum / WFMG