Als sichtbares Zeichen für die Energiewende steht nun die erste Solarbank Dortmunds auf einem kleinen Quartiersplatz im Gerlachweg, der demnächst mit Mitteln der Stadterneuerung neu gestaltet wird. Die Bank wurde im Rahmen von und durch Fördermittel der Ausbauinitiative Solarmetropole Ruhr, einem Projekt des Regionalverbands Ruhr realisiert, um auf die vielfältige Einsatzmöglichkeit von Photovoltaik aufmerksam zu machen. Diese ist ein besonderer Schwerpunkt von „Innovation City Rollout“, der in Westerfilde und Bodelschwingh momentan umgesetzt wird.
Während einer Pause auf der Bank können das Mobiltelefon oder andere mobile Geräte kostenlos mit Solarstrom aufgeladen werden. Es kann ein Aufladekabel verwendet werden, es gibt aber auch zwei auch kontaktlose Ladeflächen. Das integrierte Photovoltaik-Modul versorgt einen eingebauten Stromspeicher, der die Nutzung auch in den dunklen Stunden ermöglicht – oder wenn jemand auf der Bank sitzt. Nachts beleuchtet die Solarbank das nahe Umfeld. Die Photovoltaik benötigt keinen strahlenden Sonnenschein, um zu funktionieren; auch bei starker Bewölkung wird eine kleine Menge Strom produziert.
Bei dem kleinen Ortstermin zur Einweihung der Bank hat es allerdings ordentlich geregnet. Mengedes Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann nahm es für das Foto mit Humor und hat direkt getestet, ob die Solarbank auch bei einem Wolkenbruch Strom liefert (Fotos im Anhang dieser Medieninformation). Dass das nicht auf Anhieb geklappt hat, lag wohl an dem berühmten Vorführeffekt. Axel Kunstmann begrüßt, dass die erste Solarbank Dortmunds nun in seinem Stadtbezirk steht: „Hier wird ein sichtbares Zeichen für die so notwendige Energiewende gesetzt.“
„Selbstverständlich wird die Energiewende nicht allein durch Solarbänke gestemmt.“, stellt Dr. Ruben Schauer fest, der das Vorhaben innerhalb der Stadtverwaltung koordiniert hat. „Diese Idee zeigt jedoch sehr schön, wie viele Flächen im Stadtbild eigentlich ungenutzt sind. Ob auf Häuschen an Bushaltestellen, Garagendächern oder an Lärmschutzwänden – fast überall kann Sonnenenergie gewonnen werden.“
In Westerfilde und Bodelschwingh setzt die Stadt Dortmund seit Anfang 2021 die energetische Modernisierung des Stadtteils gemeinsam mit Bewohnern*innen, Eigentümern*innen, Akteuren und der Wohnungswirtschaft im Projekt „Innovation City Rollout“ um. Dabei kooperieren das Umweltamt, das Amt für Stadterneuerung und das von ihm beauftragte Quartiersmanagement eng miteinander. Beratungsangebote u.a. zu Heiztechnik, Dämmung und Photovoltaik sowie Schul- oder auch Mieterprojekte sollen für den Klimaschutz sensibilisieren und entsprechende Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs anstoßen.
Planungsdezernent Ludger Wilde erklärt dazu: „Ich freue mich, dass mit der Solarbank ein kleines, aber wichtiges Zeichen für den Einstieg in die Energiewende im Stadtteil Westerfilde und Bodelschwingh gesetzt wurde. Meine Hoffnung ist, dass zahlreiche weitere Maßnahmen im Rahmen des Innovation City Rollouts folgen mögen, damit wir den Klimaschutz vor Ort weiter gemeinsam voranbringen.“
Der Innovation City Rollout ist ein gemeinschaftliches Projekt der Innovation City Management GmbH, der Business Metropole Ruhr GmbH, der WiN Emscher-Lippe Gesellschaft zur Strukturverbesserung GmbH und der Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH. Es verfolgt das Ziel, die in der Modellstadt Bottrop gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse zum klimagerechten Stadtumbau in die Metropole Ruhr hinein zu tragen. Mit dem Vorhaben sollen in 20 Stadtteilen im Ruhrgebiet integrierte Quartierskonzepte nach Bottroper Vorbild initiiert werden. Die Stadt Dortmund beteiligt sich mit dem Quartier „Soziale Stadt Westerfilde & Bodelschwingh“ am Projektaufruf.