Kinder möglichst früh für Technik und Naturwissenschaften begeistern – das ist das Ziel von „TuWaS!“ (Technik und NaturWissenschaften an Schulen). Die Initiative bietet Schulen erprobtes Material für den Unterricht in den Klassenstufen 1 bis 6 an, zudem werden ganztägige Lehrerfortbildungen veranstaltet, die auf die Unterrichtsmaterialien abgestimmt sind. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein beteiligt sich ab sofort an der Initiative der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Freien Universität Berlin, die für die inhaltlichen und pädagogischen Konzepte verantwortlich ist.
„Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler für die MINT-Fächer zu begeistern, Teamfähigkeit und Sprachbildung zu fördern und sie spielerisch mit methodischen Arbeitsweisen vertraut zu machen“, erläutert Gabriele Götze, Beraterin Schule und Wirtschaft von der IHK Mittlerer Niederrhein. Schulen können dank der Förderung von Unternehmen, Stiftungen und wirtschaftsnahen Vereinen kostenlos teilnehmen. Die IHKs Köln und Bonn/Rhein-Sieg, die die Initiative bereits in ihren Kammerbezirken etabliert haben, unterstützen gemeinsam mit engagierten Unternehmen und Förderern inzwischen knapp 150 Schulen in der Region.
Der Einsatz weckt und fördert früh das Interesse von Kindern an Naturwissenschaften und Technik sowie die Motivation für eine technisch-naturwissenschaftliche Ausbildungs- oder Berufswahl. Davon können die beteiligten Unternehmen nachhaltig und längerfristig profitieren und ihre zukünftigen Fachkräfte gewinnen.
Um die Lehrkräfte nachhaltig in ihrem Schulalltag zu unterstützen, bietet „TuWaS!“ derzeit zu zwölf naturwissenschaftlich-technischen Themen Fortbildungen und dazugehöriges erprobtes Experimentier- und Lehrmaterial an. Die einzelnen Lektionen eines Themas bauen aufeinander auf. Die Schülerinnen und Schüler können somit kontinuierlich über einen Zeitraum von bis zu acht Wochen an einem Thema aus Biologie, Chemie, Physik oder Technik arbeiten. „Die Kinder experimentieren eigenständig in Kleingruppen. Sie üben damit Teamarbeit, lernen zu dokumentieren, zu diskutieren und eigenständig Probleme zu lösen“, sagt Götze.