Im Jahr 2020 wurden in Nordrhein-Westfalen in 21 Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes 26 820 Tonnen Desinfektionsmittel industriell hergestellt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war diese Menge mehr als dreimal so hoch wie im Vorjahr (8 730 Tonnen) und mehr als sechsmal als im Jahr 2010
(4 100 Tonnen). Der Absatzwert im Jahr 2020 betrug 63,6 Millionen Euro und war mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (25,9 Millionen Euro) und fast sechsmal so hoch als zehn Jahre zuvor (11,0 Millionen Euro). Bundesweit wurden im vergangenen Jahr nach vorläufigen Ergebnissen 117 290 Tonnen (+72,8 Prozent) Desinfektionsmittel mit einem Absatzwert von
962,7 Millionen Euro (+50,6 Prozent) produziert. Der Anteil Nordrhein-Westfalens an der bundeweiten Produktionsmenge stieg seit 2010 von 6,4 Prozent auf 22,9 Prozent.
Schon im ersten Halbjahr 2020 wurde die Herstellung von Desinfektionsmitteln in NRW ausgeweitet. Von Januar bis Juni 2020 wurden 15 107 Tonnen hergestellt und damit fast viermal so viel wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres (4 156 Tonnen). Der Absatzwert von 36,9 Millionen Euro lag im ersten Halbjahr dreimal so hoch wie das Vorjahresergebnis (12,2 Millionen
Euro).
Die Angaben beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten. Des Weiteren weisen die Statistiker darauf hin, dass bei Desinfektionsmitteln nur das Wirkstoffgewicht erhoben wird. Die Menge gebrauchsfertiger Desinfektionsmittel kann erheblich höher sein (Zugabe von Wasser, Seife etc.). (IT.NRW)