Hochschule und Berufskolleg unterzeichnen Kooperationsvertrag

Mitglieder der Hochschule Rhein-Waal und des Berufskollegs Kleve des Kreises Kleve unterzeichneten am Mittwoch, 24. Februar 2021, einen Kooperationsvertrag über die weitere Zusammenarbeit. Gegenstand ist die gemeinsame Durchführung des dualen Studiums im Studiengang „International Business and Management, B.A.“ und den Ausbildungsberufen Industriekaufmann/-frau bzw. Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel – Fachrichtung Großhandel. Durch die Kooperation wird den Studierenden die Möglichkeit gegeben, ein Bachelor-Studium mit einer dualen Ausbildung zu kombinieren.

In Zusammenarbeit mit dem Berufskolleg Kleve des Kreises Kleve bietet die Fakultät Gesellschaft und Ökonomie der Hochschule Rhein-Waal erstmalig zum Ausbildungsstart bzw. Semesterstart im Wintersemester 2021/22 im Studiengang „International Business and Management, B.A.“ ein Phasenmodell zum dualen Studium an. Dieses Modell sieht vor, die Tätigkeit in einem Unternehmen mit dem Besuch der Hochschule und des Berufskollegs phasenweise zu kombinieren.

Am Berufskolleg Kleve des Kreises Kleve, Schulstandort Goch, wird der Berufsschulunterricht der zweieinhalbjährigen dualen Ausbildung in anderthalb Jahren vermittelt und der Berufsschulabschluss erlangt. Ende Februar oder Anfang März des zweiten Ausbildungsjahres erfolgt die Zwischenprüfung vor der IHK. Im dritten Ausbildungsjahr wird die Berufsausbildung zum/zur Industriekaufmann/Industriekauffrau oder Kaufmann im Groß- und Außenhandel/Kauffrau im Groß- und Außenhandel – Fachrichtung Großhandel mit der Abschlussprüfung  vor der IHK abgeschlossen, wobei die schriftliche Prüfung Ende November erfolgt, die mündlich Prüfung in der zweiten Januarhälfte.

Insgesamt drei Module (Einführung in die BWL, Einführung in die Rechtswissenschaften und Einführung in das Rechnungswesen) werden durch den erfolgreichen Berufsschulabschluss im Studiengang „International Business and Management, B.A.“ angerechnet. Das Studium wird mit der Bachelorarbeit, deren Themenfindung in Zusammenarbeit mit dem Ausbildungsbetrieb stattfindet, und dem Kolloquium nach dem 6. Fachsemester abgeschlossen.

„Brücke zwischen zwei Systemen“

Duale Studiengänge spielen bereits seit der Gründungsphase der Hochschule eine große Rolle und schon früh wurden Kooperationsverträge geschlossen. In der jetzigen Konsolidierungsphase wird geprüft, was gut funktioniert und was verbessert werden kann. Neben den zukünftigen Studierenden und Auszubildenden profitiert „auch die heimische Wirtschaft von Kooperationen wie diesen. Für mich sind diese Absolventinnen und Absolventen mit der Verquickung eines dualen Studiums und einer Ausbildung die idealen Nachwuchskräfte für Unternehmen“, fasst Landrätin Silke Gorißen die Vorteile der Kooperationsvereinbarung zusammen.

Auch Peter A. Wolters, Schulleiter des Berufskollegs Kleve, ist glücklich über die geschlossene Vereinbarung: „Uns liegt jetzt ein sehr gut durchdachtes Modell vor, das leistbar ist für Studierende und Auszubildende und das vor allem eine Brücke zwischen zwei Systemen schlägt.“ Alle Beteiligten hoffen nun auf Unternehmen, für die dieses Modell interessant ist. Professor Dr. Ralf Klapdor, Dekan der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie, freut sich, dass bereits erster Austausch mit Unternehmen besteht.

Es handelt sich in erster Linie um ein Angebot an die Region, das dazu beiträgt, die Fachkräfteversorgung der Unternehmen sicherzustellen. „Wir sehen uns als Hochschule für die Region, die Studierende durch Praxiselemente gut auf den beruflichen Einstieg vorbereitet. Mit einem dualen Studium setzen wir uns für Vernetzung und Kontakt in die Region ein. Und nicht zuletzt bieten wir gerade in einer Pandemie wie dieser für Absolvent*innen dieses Programms gute Einstiegsmöglichkeiten in den Beruf und die heimische Wirtschaft. Und somit eine Perspektive für die Zukunft – für uns alle“, fasst Dr. Oliver Locker-Grütjen, Präsident der Hochschule Rhein-Waal, die Kooperation zusammen.