Die TU Dortmund baut ihre regenerative Stromerzeugung aus: Auf dem Dach der Versuchshalle des Instituts für Spanende Fertigung (ISF) am Campus Süd ist jetzt eine Photovoltaik(PV)-Anlage in Betrieb gegangen. Im laufenden Jahr erzeugen diese und weitere Solarpanels rund 54.500 Kilowattstunden (kWh) Strom und ersparen der Umwelt 20.500 Kilogramm an CO2.
Die Anlage auf dem ISF-Dach ist nur ein Baustein der Universität, den Ausstoß des Treibhausgases CO2 bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu senken. Dafür sollen in Zukunft neu zu errichtende Gebäude – etwa für den Hochschulsport und der Neubau an der Emil-Figge-Straße 55, aber auch die neue Universitätsbibliothek – mit Photovoltaikpanelen ausgerüstet werden, kündigte Kanzler Albrecht Ehlers an. Als nächstes wird noch in diesem Jahr eine weitere PV-Anlage auf dem Maschinenbau-Gebäude III am Campus Süd errichtet. Die Panels dort haben eine Gesamtleistung von rund 99 Kilowatt-Peak (kWp). Damit könnten etwa 20 Familien ein Jahr komplett mit Strom versorgt werden. Durch die anstehenden Planungen der Neubaumaßnahmen wird perspektivisch eine solare Gesamtleitung von ca. 450 kWp installiert. Das reicht, um rund 100 deutsche Durchschnittshaushalte zu versorgen.
Peter-Paul Kilian und Christian Suerkemper vom Technischen Gebäudemanagement – Elektrotechnik im Dezernat 6 – Bau- und Facilitymanagement stehen an einem kühlen Januartag auf dem Dach der ISF-Halle. Sie begutachten die 136 PV-Module, die dort auf einer Fläche von 229 Quadratmetern aufgestellt sind. Es ist kalt, die Sonne kommt nur selten durch die Wolken – und trotzdem speist die Anlage bereits seit dem 18. Dezember vergangenen Jahres Strom ins Netz der TU Dortmund ein.
Dabei sind die Solarmodule nicht etwa nach Süden, sondern in West-Ost-Ausrichtung ausgerichtet. „Das garantiert eine optimale Stromausbeute über das gesamte Jahr“, sagt Projektleiter Christian Suerkemper. „Bei dem aktuellen Strompreis von rund 22 Cent je Kilowattstunde, den die TU bezahlen muss, amortisiert sich der Invest in etwa 13 Jahren“, rechnet Peter-Paul Kilian hoch. Den erzeugten Strom verbraucht die Universität nämlich zu 100 Prozent selbst.
Die PV-Anlage auf der ISF-Halle ergänzt bereits bestehende kleine Versuchsanlagen auf den Dächern des HGÜ und des Blockheizkraftwerks (BHKW) am Campus Nord.