Lehrer lernten an der Hochschule Niederrhein, wie man den RaspberryPi im Unterricht nutzen kann

Mönchengladbach, 3. Februar. Lehrerinnen und Lehrer aus Mönchengladbacher, Willicher und Kempener Gymnasien haben in einem Online-Workshop der Hochschule Niederrhein gelernt, wie man den Linux-Kleincomputer Raspberry-Pi im Unterricht nutzen kann. Das Programm dazu hatte Prof. Dr. Claus Brell, der Wirtschaftsinformatik lehrt, und sein Student Dennis Kowski entwickelt.

Für den Workshop bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Raspberry Pi mit etwas Elektronik und einer Kamera nach Hause geschickt. In vier zweistündigen Videokonferenzen konnten sie live und mit gegenseitiger Unterstützung die Experimente durchführen. In Breakout-Sessions gab es individuelle Betreuung. Auf diese Weise wurden in der Online-Lehre bewährte Methoden auf den Workshop übertragen. Die Lehrer erhielten Anregungen, wie sie Online-Lehre in der Schule mit ihren Schülern gestalten können.

„Wir unterstützen die Lehrer nicht ganz ohne Eigennutz“, sagt Brell. „Sie haben Zugang zu den Schülerinnen und Schülern. Wenn die Kinder schon früh mit Digitalisierung in Kontakt kommen, können wir sie später auch für ein Studium der Wirtschaftsinformatik begeistern. Als Studierende werden Sie dann selbst an der Entwicklung von ernsthaften Projekten mitwirken.“

Inhalt des Workshops war das Kennenlernen des Microcomputers und die einfache Programmierung mit Leuchtdioden. Im Anschluss nahmen die Teilnehmenden die Kamera in Betrieb und erarbeiteten Möglichkeiten, Bilder und Videos automatisiert aufzunehmen und auf einen Internet-Server zu transferieren. Im letzten Schritt richteten sie einen youtube-Livestream ein.

Die Lehrerinnen und Lehrer generierten im Workshop auch vielfältige Ideen, wie sie die neuen Kenntnisse im Unterricht einsetzen werden. Dazu gehören Zeitrafferaufnahmen und Langzeitstudien an keimenden Pflanzen im Biologieunterricht, Beobachtungsaufgaben in der Astronomie mit der KI-Auswertung von Sternenlicht-Spektren und Zeitlupenaufnahmen von schnellen physikalischen Vorgängen. Teilgenommen hatten insgesamt neun Lehrerinnen und Lehrer aus fünf Schulen.