ifo Institut: Autoindustrie erwartet bessere Geschäfte

Die Geschäfte der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer laufen eher durchschnittlich bis schlecht. Im Januar stieg die Beurteilung der aktuellen Lage nur etwas auf minus 7,5 Punkte, nach minus 8,5 Punkten im Dezember. Das hat die neueste Umfrage des ifo Instituts ergeben. Die Erwartungen stiegen geringfügig auf plus 11,6 Punkte, nach plus 11,2 Punkten im Dezember. „Die Autobauer sind vorsichtig optimistisch, dass die Nachfrage nach dem Lockdown wieder anziehen wird. Auch dafür werden gegenwärtig die Lager wieder gefüllt“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen.

Die Produktion war zuletzt leicht rückläufig und soll in den kommenden drei Monaten tendenziell konstant gehalten werden. Vom Auslandsgeschäft erwarten die Unternehmen im Moment keine weiteren Impulse. Die Branche wird weiter Arbeitsplätze abbauen. Der Job-Indikator stieg deshalb nur leicht auf minus 33,0 Punkte.

Der zweite Lockdown hat die Nachfragedynamik deutlich abgebremst. Dennoch hat der Auftragsbestand zugenommen. Der Indikator stieg auf 13,0 Punkte, nach 7,2 im Dezember. Der Bestand im Fertigwarenlager ist etwas größer als saisonüblich. Der Indikator stieg deutlich auf plus 6,6 Punkte, nach minus 5,2 im Dezember.

In diesem Monat wurden die Unternehmen befragt, warum sie ihre Produktion einschränkten: Nur 16 Prozent gaben an, zu wenig Aufträge zu haben. Im Januar 2020 waren es noch 26 Prozent und im April 61 Prozent. Die Kapazitäten sind zu 84 Prozent ausgelastet. Im April 2020 mit dem ersten Lockdown war die Auslastung auf 46 Prozent gefallen.