Kleve. Deutschland steht vor dem zweiten Lockdown. Wie schon im März müssen auch diesmal viele Einzelhändler und einige Dienstleister schließen – die Gastronomen hat dieses Schicksal bereits vor einigen Wochen ereilt. Ein Großteil von ihnen hat einen Abhol- und Lieferservice eingerichtet. Ähnliches bieten auch die Klever Einzelhändler an. Eine Übersicht dazu findet sich auf der Website www.innenstadt-kleve.de, die vom Integrierten Handlungskonzept Innenstadt Kleve betrieben wird.
Das Vorweihnachtsgeschäft fällt zum Teil weg, in der traditionell umsatzstarken Woche zwischen den Feiertagen und Silvester dürfen Händler und Gastronomen ebenfalls keine Kunden begrüßen: Der zweite Lockdown, der mindestens bis zum 10. Januar andauert, trifft den stationären Einzelhandel und einige Dienstleister wie Friseure und Kosmetikstudios bis ins Mark. „Es ist wirtschaftlich für sie eine Katastrophe“, beschreibt es Dr. Joachim Rasch, Geschäftsführer der Wirtschaft, Tourismus & Marketing Stadt Kleve GmbH, deutlich. „Der Handel hat gehofft, genau in dieser Zeit einen Teil des verlorenen Umsatzes in diesem Jahr kompensieren zu können. Stattdessen muss er nun einen weiteren riesigen Rückschlag verkraften.“
Kundenorientierte Konzepte
Die Gastronomie, die schon seit dem 2. November geschlossen ist, hat in den vergangenen Wochen bereits Lösungen für ihre Gäste entwickelt. Viele Restaurants, Cafés und Bars bieten Speisen und Getränke zum Mitnehmen an, einige liefern sie sogar bis vor die Haustüre. Auch der Einzelhandel muss sich nun wieder umstellen und entwickelt kundenorientierte Konzepte, die es ihm erlauben, seine Produkte weiterhin zu verkaufen. „Unsere Einzelhändler sind sehr kreativ und können diesmal natürlich auch auf ihre Erfahrungen aus dem Frühjahr bauen – das hilft enorm“, so die Klever Citymanagerinnen Petra Hendricks und Lena Börsting. Die Kunden müssen also nicht auf die neueste Mode, Bestseller-Bücher oder fachkundige Beratung verzichten. Geöffnet bleiben allein Geschäfte, die dem täglichen Bedarf dienen. Dazu gehören unter anderem Lebensmittelmärkte und Tankstellen, Apotheken und Drogerien sowie Optiker und Hörgeräteakustiker.