Gegen fast 120 Bewerber setzten sie sich durch: Die oculavis GmbH aus Aachen mit ihren Experten für Augmented-Reality-Technologie bei der Fernwartung, gewinnt den GRÜNDERPREIS NRW 2020. Die WMD Service GmbH aus Dortmund belegt den zweiten Platz, Dritter wird die Grubenhelden GmbH aus Gladbeck. Die drei Sieger teilen sich das Preisgeld von insgesamt 60.000 Euro. Bereits zum neunten Mal haben das Wirtschafts- und Digitalministerium und die NRW.BANK den Preis für besonders innovative und kreative Geschäftsideen vergeben. Die Preisverleihung fand in diesem Jahr digital statt.
Die oculavis GmbH aus Aachen kann sich als Sieger über ein Preisgeld von 30.000 Euro freuen. Die Gründer Martin Plutz, Dr. Markus Große Böckmann und Philipp Siebenkotten revolutionieren mit Hilfe von Augmented Reality den Kundendienst im Maschinen- und Anlagenbau. Das Unternehmen setzt auf Remote Support und Augmented Reality und ermöglicht zum Beispiel Fernwartung per Datenbrille. Dabei profitieren die Gründer sogar von der Corona-Pandemie, weil ihre Technologie Vor-Ort-Service und damit Geschäftsreisen überflüssig macht.
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Oculavis ist ein Musterbeispiel dafür, wie Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen die Digitalisierung vorantreiben und weltweit mit ihrer Technik erfolgreich sein können. Die Innovationskraft der Gründer aus Aachen zeigt, wie man modernste VR-Lösungen für ganz konkrete Zeit- und Kostenersparnisse in der Anlagenwartung nutzen kann.“
Platz zwei und 20.000 Euro Preisgeld sichert sich die WMD Service GmbH aus Dortmund. Das Kürzel steht für „Wir machen das“ und ist Programm: Die Gründer Jume Lee und Enrico Westrup unterstützen mit ihrem Unternehmen Menschen, die zeitweise auf Haushaltshilfen angewiesen sind, zum Beispiel in der Schwangerschaft, während einer Krankheit oder nach einer Operation. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich von der Beantragung bis zur Auswahl und Vermittlung einer geeigneten Haushaltshilfe.
Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Christine Volkmann: „Von digitalen Startups, über Handwerksbetriebe, Industrie, aber auch Sozialunternehmen: Aus allen Bereichen hatten wir wirklich großartige Bewerbungen. WMD Service ist ein großartiges Beispiel, wie eine unternehmerische Idee Erfolg haben und zugleich Menschen in schwierigen Situationen spürbar entlasten kann.“
Ein weiteres Beispiel für die Vielseitigkeit des Wettbewerbs und seiner Bewerbungen ist die Grubenhelden GmbH aus Gladbeck, die sich Platz drei des GRÜNDERPREIS NRW 2020 und damit 10.000 Euro Preisgeld sichert. Das Modelabel ist mit seinen Kreationen längst ein etablierter Begriff im Ruhrgebiet. Der besondere Clou: Die moderne Streetwear beinhaltet unter anderem auch originalen Grubenhemd-Stoff. So steht das Unternehmen für eine respektvolle Erinnerung an die Menschen, die die Region in der Ära des Bergbaus geprägt haben und gleichzeitig für die Modernität des heutigen Schmelztiegels Ruhrgebiet. Dazu passt das klare Bekenntnis des Gründers Matthias Bohm zu Diversität und das Engagement gegen Rechtsradikalismus.
„Als Förderbank für das Land Nordrhein-Westfalen stehen wir gerade in diesen herausfordernden Zeiten als starker Partner an der Seite der Gründerinnen und Gründer Nordrhein-Westfalens“, sagt Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK. „Die Grubenhelden zeigen, dass man sich mit einer in allen Facetten nachhaltigen Unternehmensgründung und einer spannenden Geschichte an einem umkämpften Markt wie der Modebranche erfolgreich durchsetzen kann.“