Ausbau der Wasserstoffmobilität in der Emscher-Lippe-Region

Die Städte Bottrop, Gelsenkirchen und der Kreis Recklinghausen bilden „HyExperts Region Emscher-Lippe“, um ein gemeinsames Konzept zu erarbeiten. Erstes digitales Arbeitstreffen am Montag, den 23. November.

Von der regionalen Erzeugung über den Einsatz von Wasserstoff (H2)-Bussen bis zur emissionsfreien Unternehmensflotte: Wasserstoffmobilität hat viele Facetten. Um gemeinsam die dafür notwendigen Strukturen zu schaffen, erarbeiten Bottrop, Gelsenkirchen und der federführende Kreis Recklinghausen unter dem Titel „HyExperts Region Emscher-Lippe“ in den kommenden Monaten ein regionales Umsetzungskonzept. Es soll alle Wertschöpfungsstufen einer kommenden Wasserstoffmobilität abdecken und möglichst viele Akteurinnen und Akteure vor Ort einbinden. Mit diesem Ziel versammeln sich heute (23. November) Fachleute und Unternehmen aus der Region zu einem virtuellen Arbeitstreffen, dem ersten von voraussichtlich drei „H2-Regionalforen“.

„Wasserstoff als Energieträger ist ein wichtiger Baustein einer klimaneutralen Mobilität und hat das starke Potenzial, neue Wertschöpfung in unsere Region zu bringen. Bereits jetzt bietet die Emscher-Lippe-Region mit seinen innovativen Industrie-Standorten und seinen handelnden Akteuren beste Voraussetzungen, um in diesem Bereich eine bundesweite Vorreiter-Rolle einzunehmen. Gemeinsam müssen wir nun die bestehenden Strukturen und Netzwerke weiter ausbauen“, sagte Bodo Klimpel, Landrat des Kreises Recklinghausen.

 

Stärken der Region nutzen

Regionale Stärken und Besonderheiten spielen eine zentrale Rolle, um Wasserstoffmobilität erfolgreich umzusetzen. Die Städte Bottrop, Gelsenkirchen und der Kreis Recklinghausen arbeiten daher gemeinsam an einem regionalen Umsetzungskonzept, das nicht nur den Klimaschutz voranbringen soll, sondern dabei auch vorhandene Strukturen mit- und weiterdenkt und neue Wertschöpfungsoptionen in der Region schaffen kann. Unter dem Titel „HyExperts Region Emscher-Lippe“ wird es bis August 2021 ausgearbeitet und soll von ÖPNV über Logistik und Entsorgung bis zum Individualverkehr alle Facetten einer kommenden Wasserstoffmobilität berücksichtigen.

„In Sachen Wasserstoffkompetenz stehen wir in der Region schon heute sehr gut da. Jetzt bringen wir diese für Erzeugung, Transport, Anwendung und Innovationen unter einem Dach konzeptionell zusammen. Wir wollen in der „HyExperts-Region Emscher-Lippe“ ein smartes System aufbauen, das die Stärken unserer Region für eine kommende Wasserstoffmobilität optimal zum Einsatz bringt“, so Bernd Tischler, Oberbürgermeister der Stadt Bottrop.

 

Über das Projekt

Regionale Strukturen für einen klimaneutralen Verkehr auf der Grundlage von Wasserstoff aufzubauen, ist das Ziel der „HyExperts Region Emscher-Lippe“. Eine Umsetzungsstudie unter Federführung des Kreises Recklinghausen sowie der Städte Gelsenkirchen und Bottrop soll dazu konkrete und auch auf andere Regionen übertragbare Lösungen entwickeln und als Gesamtkonzept ausarbeiten. Ergebnisse werden im Spätsommer 2021 erwartet. Das Vorhaben wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms „Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP2“) mit insgesamt 300.000 Euro gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.