Staatssekretär Bothe: Gaming und E-Sport sind fester Teil der Jugendkultur und gehören zur Jugendarbeit dazu
Wie können Sportvereine in ihrer Jugendarbeit E-Sport einbinden? Das Kinder- und Jugendministerium fördert mit rund 440.000 Euro das bundesweit erste Projekt zur Umsetzung von E-Sport-Angeboten in der außersportlichen Jugendarbeit. Das Projekt der Sportjugend NRW umfasst insbesondere die technische Ausstattung von 12 Modellstandorten, medienpädagogische Qualifizierungsangebote und eine wissenschaftliche Begleitung. Die Mittel werden aus dem Kinder- und Jugendförderplan zur Verfügung gestellt.
Jugendstaatssekretär Andres Bothe: „Gaming und E-Sport sind fester Bestandteil der Jugendkultur. Die Angebote gehören aber nicht nur in die eigenen vier Wände und die großen Spielarenen, sondern auch an Orte der Jugendarbeit. Mit dem Modellprojekt wollen wir die digitale Bildung und Medienkompetenz in diesem Bereich stärken und in der Jugendarbeit der Sportvereine verankern.“
Das Mediennutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen prägt maßgeblich ihre Lebenswelt. Digitale Spiele und wettbewerbsorientierte Aktivitäten rund das Thema E-Sport gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung. Vor allem kommerzielle E-Sport-Veranstaltungen haben sich zu einem Phänomen der Jugendkultur entwickelt. Auch in der medienpädagogisch orientierten Jugendarbeit gibt es immer häufiger entsprechende Angebote.
Im Rahmen des Modellprojektes sollen nun praxisnahe Konzepte zur Umsetzung von E-Sport-Angeboten unter Berücksichtigung der Gesundheitsförderung und des Kinder- und Jugend(medien)schutzes erarbeitet und erprobt werden. Dabei ist die aktive Beteiligung der Vereinsstrukturen und der Jugendlichen vor Ort gefragt. Die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung des dreijährigen Projekts übernimmt die Fachhochschule Münster. So sollen die Ergebnisse vor allem auch aus pädagogischer Sicht gesichert und der Sportjugend insgesamt, aber auch anderen Bereichen der Jugendarbeit zur Verfügung gestellt werden.
Bis zum 22. Oktober 2020 können Sportvereine in Nordrhein-Westfalen ihr Interesse bekunden, am Modellprojekt teilzunehmen.