„Ich möchte Unternehmen mit passenden Mitarbeitern zusammenbringen“

Siegen. Christoph Sczudlik ist neuer Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Siegen-Wittgenstein. Der 47-Jährige hat zum 1. September die Leitung der Behörde übernommen, die vom Kreis Siegen-Wittgenstein und der Agentur für Arbeit gemeinsam getragen wird. Landrat Andreas Müller und Arbeitsagenturchefin Daniela Tomczak haben sich kürzlich zu einem ersten Austausch mit dem neuen Geschäftsführer getroffen. Christoph Sczudlik ist gelernter Jurist und lebt im Märkischen Kreis. Mit Siegen-Wittgenstein ist er aber schon bestens vertraut – als Berater für Fragen im SGB II –Bereich hat er bereits den regionalen Geschäftsführungen von Agentur für Arbeit und Jobcenter zur Seite gestanden. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit mir zum Teil schon bekannten Kolleginnen und Kollegen“, sagt Sczudlik.

In seiner neuen Funktion wird er für rund 230 Mitarbeiter zuständig sein. „Als Teil der Sozialverwaltung des Kreises Siegen-Wittgenstein erbringt das Jobcenter aus meiner Sicht eine wichtige Aufgabe für Menschen, die auf Grund von Arbeitslosigkeit und/oder Krankheit auf die Hilfe der Solidargemeinschaft setzen müssen“, sagt Sczudlik. „Den Kunden des Jobcenters in dieser schwierigen Situation zu Helfen und mit meinen Teams Angebote zur Lösung ihrer Probleme anzubieten ist mir sehr wichtig“. Sczudlik schätzt die Region Südwestfalen als interessanten Wirtschaftsraum mit einem sehr gut entwickelten Arbeitsmarkt: „Die vielen kleinen und mittelständigen Unternehmen, die zum Teil wahre Champions in ihren Branchen sind, mit passenden Mitarbeitern zusammenzubringen ist für mich eine sehr sinnvolle Aufgabe“, so der neue Geschäftsführer. Das Jobcenter Kreis Siegen-Wittgenstein ist flächenmäßig eines der größten Jobcenter. Es betreut zurzeit rund 11.586 erwerbsfähige Leistungsbezieher. In den vergangenen Monaten, die durch den Corona-Lock-Down geprägt waren, musste auch dort vieles anders laufen als gewohnt: Es konnten keine persönlichen Treffen mehr stattfinden, Alternativen mussten her. „Insgesamt sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Arbeit des Jobcenter Kreis Siegen-Wittgenstein noch recht überschaubar“, resümiert Sczudlik. Lediglich im März und im April sei ein leichter Anstieg in der Antragsstellung zu verzeichnen gewesen. „Wir waren für die Kunden zwar nicht im unmittelbaren Gespräch erreichbar. Aber die Alternativ-Möglichkeiten, wie die digitale oder telefonische Beratung wurden von unseren Kunden sehr gut angenommen“. Inzwischen können die Bürger auch wieder persönlich vorbeikommen, „wir überlegen aber schon, welche digitalen Angebote wir dauerhaft anbieten werden“, so der Geschäftsführer.

Landrat Andreas Müller und Arbeitsagenturchefin Daniela Tomczak freuen sich, mit Christoph Sczudlik eine erfahrene Geschäftsleitung gefunden zu haben: Sczudlik war seit 2005 für die Bundesagentur für Arbeit in unterschiedlichen Funktionen im SGB II und III-Bereich tätig. Als Sachgebietsleiter der Arbeitsgemeinschaft Märkischer Kreis betreute er das Volmetal (Schalksmühle, Halver, Kierspe und Meinerzhagen) und konnte sich dabei mit der fachlichen Breite der Tätigkeit in einem Jobcenter vertraut machen. Danach war er als Personalberater für die Themenfelder Personalrekrutierung, Personalentwicklung, Qualifizierung sowie Bewirtschaftung von Haushaltsmitteln tätig. 2019 wechselte er wieder in den operativen Bereich und war Bereichsleiter im Jobcenter Hagen.