Die deutsche Industrie erwartet in den kommenden drei Monaten eine Zunahme ihrer Produktion. Die Stimmung hat sich im Juli das dritte Mal in Folge verbessert. Der ifo-Produktionsindikator stieg auf plus 14,7 Punkte, nach plus 4,4 im Juni. „Die Industrie arbeitet sich weiter aus ihrem Produktionstal“, sagt der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe.
Die Autoindustrie plant die Produktion nur geringfügig auszuweiten: Der Index stieg leicht auf 51 Punkte, von 49 im Juni. Die Getränkehersteller planen eine deutlichere Steigerung. Der Index erreichte 31 Punkte, nach 19 im Juni. Ähnlich positiv sieht es bei den Pharma-Unternehmen aus: Der Index stieg hier auf 23 Punkte, nach 12 im Juni. Auch in der Chemie und bei den Nahrungsmittelherstellern haben sich die Erwartungen verbessert: Der Index stieg im Juli jeweils auf 19 Punkte, von 9 (Chemie) und 17 (Nahrung).
In anderen Branchen haben sich die Erwartungen hingegen eingetrübt: Bei den Möbelherstellern fiel der Index im Juli auf sechs Punkte, bei den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren auf fünf Punkte, bei den Herstellern von Druckerzeugnissen auf einen Punkt und bei den Herstellern von Leder, Lederwaren und Schuhen auf minus 10 Punkte.
Die Maschinenbauer bleiben pessimistisch gestimmt. Der Index bleibt negativ, stieg aber auf minus 12 Punkte, nach minus 25 im Juni. Auch die Metallerzeuger und -bearbeiter bleiben zurückhaltend, der Index stieg im Juli auf minus 9 Punkte, nach minus 22 im Juni.