Projekt „Innovation Hub Bergisches RheinLand“ geht in die Umsetzung

Die REGIONALE 2025 blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Neben der weiteren Schärfung der programmatischen Leitlinien hat die REGIONALE 2025 Agentur in den letzten zwölf Monaten gemeinsam mit den drei Kreisen Oberberg, Rhein-Berg und Rhein-Sieg, der Bezirksregierung Köln und den zuständigen Ministerien des Landes Nordrhein-Westfalen zahlreiche Projektvorhaben weiter qualifiziert und auf dem Weg in Richtung Umsetzung begleitet. Im Rahmen der diesjährigen Sitzung des Politischen Beirats in der Kulturhalle kabelmetal in Windeck-Schladern wurden die politischen Mandatsträger aus dem Projektraum Bergisches RheinLand über die aktuellen inhaltlichen Sachstände und Perspektiven informiert. Das Gremium tagt einmal pro Jahr und bot auch diesmal den Teilnehmern die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch über die Entwicklungen des Landesstrukturprogramms und die sich im Qualifizierungsprozess befindlichen Projekte.

 Das erste REGIONALE 2025 Projekt, das in die Realisierung geht, ist der „Innovation Hub Bergisches RheinLand“ (IHBR). Die Projektträger des IHBR haben im Rahmen der Beiratssitzung den Zuwendungsbescheid aus dem Förderprogramm „Regio.NRW Innovation und Transfer“ erhalten. Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, überreichte den Bescheid in Höhe von 4,9 Millionen Euro an Prof. Dr. Klaus Becker, Vizepräsident des Konsortialführers Technische Hochschule Köln und Bernhard Opitz, Vorsitzender des Fördervereins IHBR. Der Förderverein ist Kooperationspartner und bündelt zahlreiche regionale Unternehmen aus dem Bergischen RheinLand, die in den kommenden Jahren unterschiedliche Innovationsprojekte im IHBR durchführen werden. Der IHBR wird auf dem Steinmüllergelände in Gummersbach realisiert. Als ein prominenter Kooperationspartner konnte bereits der Campus B7 in Windeck gewonnen werden, wodurch auch Unternehmen aus dem östlichen Rhein-Sieg-Kreis Angebote des IHBR wahrnehmen können.

 „Innovationskraft und digitale Kompetenz sind Schlüsselfaktoren für die regionale Wirtschaft, um konkurrenzfähig zu bleiben und Arbeitsplätze vor Ort zu sichern. Das Projekt Innovation Hub Bergisches RheinLand greift diese Zielsetzung auf und schafft im Rahmen der REGIONALE 2025 ein attraktives Angebot für die Unternehmen der Region. Damit fördert es in beispielhafter Weise die Entwicklung unseres Landes zum innovativsten Industriestandort Europas“, so Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

  „Mit dem Innovation Hub stärken wir den Standort der TH Köln in Gummersbach weiter und bieten einen zielorientierten Wissenstransfer zwischen Hochschule und regionaler Wirtschaft, von dem die Unternehmen, ihre MitarbeiterInnen und die Hochschule profitieren. Der Innovation Hub wird sich als ein bedeutsamer Kooperationsort für ProfessorInnen, Studierende und Unternehmen etablieren, an dem neue, digitale Lösungen erdacht und prototypisch entwickelt werden können“, sagt Prof. Dr. Klaus Becker, Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer der Technischen Hochschule Köln.

 Bernhard Opitz, Vorsitzender des neu gegründeten Fördervereins IHBR und Geschäftsführer von Opitz Consulting, betont: „Der Innovation Hub bietet regionalen Unternehmen die Möglichkeit, innovative Ideen zu erproben und sich und die Mitarbeiter zukunftsfähig aufzustellen. Das Projekt leistet so einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung im Bergischen RheinLand. Wir freuen uns sehr über die Förderung, mit der sich der initiale Aufbau des Innovation Hubs und der Betrieb realisieren lässt. Damit können wir jetzt wie geplant im Januar 2020 mit der Umsetzung des Projektes beginnen“.

 Ziel des IHBR ist es, Unternehmen bei den Herausforderungen der digitalen Transformation und Industrie 4.0 zu unterstützen. Dafür werden Innovationsprojekte entwickelt, die von der regionalen Wirtschaft angemeldet, vor Ort im IHBR durchgeführt und deren Ergebnisse anschließend publiziert werden. Geplant ist die Einrichtung eines IT-Labs und einer Modellfabrik auf dem Steinmüller-Gelände in Gummersbach. Weitere Projektbausteine umfassen unter anderem einen externen, innovativen Arbeitsbereich, ein Technologie-Center; eine eigene Kooperationsplattform sowie die Veranstaltung von Events wie der regionalen Digitalisierungs-Konferenz Digital Xchange. Darüber hinaus existiert mit dem Campus B7 in Windeck bereits ein Kooperationspartner des IHBR. Damit wird es möglich, abgestimmte Angebote des Innovation Hub in den Räumlichkeiten des B7 Campus durchzuführen, womit in diesem Falle die Unternehmen aus dem östlichen Rhein-Sieg-Kreis an den Hub angebunden werden.

 Die Projektidee wurde gemeinsam von der Technischen Hochschule Köln, der Beratungsfirma Opitz Consulting und der IHK zu Köln im Rahmen der REGIONALE 2025 entwickelt. Mit Unterstützung der REGIONALE 2025 Agentur hat sich der IHBR erfolgreich am Förderaufruf „Regio.NRW Innovation und Transfer“ beteiligt. Die Mittel werden aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und vom Land Nordrhein-Westfalen bereitgestellt. Die verbleibenden Finanzierungsanteile werden durch Eigenanteile der TH Köln und des Fördervereins IHBR sichergestellt.

 Der Innovation Hub Bergisches RheinLand liefert im Rahmen der REGIONALE 2025 einen wichtigen Beitrag im Handlungsfeld „Bildung, Arbeit und Innovation“. Als eines der ersten Projekte hat es den sogenannten A-Status erlangt. Mit seinen inhaltlichen Schwerpunkten Digitalisierung und Innovationsentwicklung begegnet es der großen Herausforderungen, die Unternehmen im Bergischen RheinLand zukunftsfähig aufzustellen. Damit unterstreicht das Projekt die programmatische Ausrichtung des Landesstrukturprogramms, wesentliche Zukunftsthemen des Raumes zu fokussieren und in konkrete Projekte zu übersetzen. Dazu gehören die zentralen Handlungsfelder „Wohnen und Leben“, „Fluss- und Talsperrenlandschaft“ und „Ressourcenlandschaft“ sowie die Themenlinien „Gesundheit und Soziales“, „Bildung, Arbeit und Innovation“ und „Mobilität und Digitalisierung“.