Arbeitsmarkt legt noch keine Winterpause ein

Kreis Wesel/Kleve. Im November waren bei der Agentur für Arbeit Wesel insgesamt 21.721 Arbeitslose gemeldet. In den Kreisen Wesel und Kleve waren dies gegenüber dem Vormonat 287 Personen oder 1,3 Prozent weniger. Im Vergleich zum Vorjahr ist es ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um 1.557 Personen oder 6,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote veränderte sich im Vergleich zum Vormonat nicht und lag weiterhin bei 5,3 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 5,7 Prozent.

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit, SGB III) nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 84 Personen oder 1,2 Prozent auf 7.063 Personen ab. Gegenüber dem Vorjahresmonat sind 138 Personen oder 2,0 Prozent mehr arbeitslos gemeldet. Im Bereich der Grundsicherung (Jobcenter, SGB II) werden aktuell 14.658 arbeitslose erwerbsfähige Hilfebedürftige betreut. Das sind 203 Personen oder 1,4 Prozent weniger als im Vormonat und 1.695 oder 10,4 Prozent weniger als im November 2018. Im Berichtsmonat meldeten die Arbeitgeber 1.448 neue Stellen.

„Der Arbeitsmarkt in den Kreisen Wesel und Kleve präsentiert sich im November robust, sodass sich der Abbau der Arbeitslosigkeit kurz vor Jahresende fortsetzen konnte. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern hält an, wie die rund 1450 neu gemeldeten Stellen zeigen. Zu 95 Prozent handelt es sich dabei um sozialversicherungspflichtige Stellen, und lediglich 10 Prozent der Stellen sind befristet. Für gut qualifizierte Bewerber bietet der Arbeitsmarkt aktuell gute Chancen. Menschen, die sich arbeitslos melden, unterstützen wir daher verstärkt dabei, sich fortzubilden oder fehlende Berufsabschlüsse nachzuholen. Dies kann auch im Rahmen einer Beschäftigung geschehen, wenn Arbeitgeber sich für alternative Wege zur Fachkräftegewinnung öffnen. Ebenso wichtig ist es, Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen als Bewerber in den Blick zu nehmen. In der kommenden bundesweiten Aktionswoche der Menschen mit Behinderung vom 2. bis 6. Dezember machen wir verstärkt auf die Notwendigkeit von Inklusion am Arbeitsmarkt aufmerksam und werben bei Arbeitgebern dafür“, so Barbara Ossyra, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wesel.

 

Der Arbeitsmarkt im Kreis Wesel

13.818 Personen waren im November 2019 im Kreis Wesel arbeitslos gemeldet. Das sind 142 Personen oder 1,0 Prozent weniger als einen Monat zuvor. Ebenfalls positiv fällt der Vorjahresvergleich mit 614 oder 4,3 Prozent weniger Arbeitslosen aus. Die Arbeitslosenquote sank seit dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 5,9 Prozent.

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit, SGB III) waren im Kreis Wesel im Berichtsmonat 4.206 Arbeitslose gemeldet. Das sind im Vergleich zu Oktober 64 Personen oder 1,5 Prozent weniger. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Arbeitslosigkeit um 133 Personen oder 3,3 Prozent höher. Im Bereich der Grundsicherung (Jobcenter Kreis Wesel, SGB II) werden aktuell 9.612 arbeitslose erwerbsfähige Hilfebedürftige betreut. Das sind 78 Personen oder 0,8 Prozent weniger als im Vormonat und 747 Personen oder 7,2 Prozent weniger als im November 2018.

Darüber hinaus weist die Bundesagentur für Arbeit monatlich die Unterbeschäftigung aus. Als Unterbeschäftigte zählen nicht nur Arbeitslose, sondern auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit. Im November nahm die Zahl der Unterbeschäftigten im Kreis Wesel um 27 Personen (+0,1 Prozent) auf 18.848 Personen zu. Das sind 307 Personen oder 1,6 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Die Unternehmen und Behörden im Kreis Wesel meldeten im November 1.005 neue Stellen zur Besetzung. Seit Jahresbeginn waren es 12.097 Stellen, 558 oder 4,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

„Die weiter rückläufige Arbeitslosigkeit im Kreis Wesel ist ein positives Signal für die letzten Wochen des Jahres 2019. Knapp 740 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden, und rund 30 junge Menschen haben noch eine Ausbildung begonnen. Dazu kommen Weiterbildungen, die fehlende berufliche Kenntnisse vermitteln und zu einer besseren Position auf dem Arbeitsmarkt beitragen“, betont Barbara Ossyra.

Stellenmeldungen und Weiterbildungsberatung für Arbeitgeber unter der kostenfreien Hotline 0800 45555 20 oder Wesel.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de.

 

Der Arbeitsmarkt im Kreis Kleve

Im November waren im Kreis Kleve 7.903 Menschen arbeitslos gemeldet. Das ist ein Rückgang um 145 Personen oder 1,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Arbeitslosigkeit um 943 Personen oder 10,7 Prozent niedriger. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 5,3 Prozent.

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit, SGB III) waren im Kreis Kleve im Berichtsmonat 2.857 Arbeitslose gemeldet. Im Vergleich zu Oktober ist das ein Rückgang um 20 Personen oder 0,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Arbeitslosigkeit um 5 Personen oder 0,2 Prozent höher. Im Bereich der Grundsicherung (Jobcenter Kleve, SGB II) wurden 5.046 arbeitslose erwerbsfähige Hilfebedürftige betreut. Das sind 125 Personen oder 2,4 Prozent weniger als im Oktober und 948 Personen oder 15,8 Prozent weniger als im November 2018.

Darüber hinaus weist die Bundesagentur für Arbeit monatlich die Unterbeschäftigung aus. Als Unterbeschäftigte zählen nicht nur Arbeitslose, sondern auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit. Im November hat sich die Zahl der Unterbeschäftigten im Kreis Kleve um 9 Personen (+0,1 Prozent) auf 10.552 erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 919 Unterbeschäftigte weniger (-8,0 Prozent).

Die Arbeitgeber im Kreis Kleve meldeten im zurückliegenden Monat 443 neue Stellen zur Besetzung. Seit Jahresbeginn waren es 5.508 Stellen, 312 oder 5,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

„Im Kreis Kleve hat sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt im November günstiger entwickelt als im Vorjahr. Die Arbeitslosigkeit ist noch einmal zurückgegangen und liegt deutlich unter den Werten des vergangenen Jahres. Das gilt erfreulicherweise sowohl für jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren als auch für Ältere über 55 sowie für langzeitarbeitslose Menschen. Die Unternehmen in der Region haben Personalbedarf und sind gut beraten, alle Bewerber in den Blick zu nehmen und beispielsweise zu überlegen, ob fehlende Kenntnisse mit unserer Unterstützung nachqualifiziert werden können“, sagt Arbeitsagenturleiterin Barbara Ossyra.